Gemischte Gefühle nach dem Weihnachtsgeschäft Schwerter Händler ziehen Bilanz

Gemischte Gefühle nach dem Weihnachtsgeschäft: Händler ziehen Bilanz
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Das allgemeine Fazit der Schwerter Händler für das Weihnachtsgeschäft 2022 lautet: zufriedenstellend. Die Einzelhändler in der Innenstadt beobachteten das Treiben vor und nach den Feiertagen aber mit gemischten Gefühlen.

„Das Weihnachtsgeschäft war zunächst verhalten, wider Erwarten aber dann doch besser, als wir es vermutet haben“, berichtet Anna Falke, eine der Inhaberinnen vom Mode- und Deko-Geschäft „Brand und Falke“ an der Hüsingstraße. Besonders kleine Geschenke, die jeder brauche, seien gut über die Theke gegangen.

Im Vergleich zu den Corona-Vorjahren sei das Kundenaufkommen gleichbleibend gewesen. Ein Grund dafür könnte laut Falke die aktuelle Inflation als Resultat des Ukraine-Krieges sein: „Die eine Katastrophe hat die andere nicht aufgehoben.“

Heiligabend: „Gutschein-Tag“

„Dieses Jahr hat es sich wieder bewährt, dass Bücher das ideale Weihnachtsgeschenk unter dem Tannenbaum sind“, resümiert Olaf Bachmann sein erfreuliches Weihnachtsgeschäft an der Mährstraße. Ein bunter Mix aus verschiedenen Büchern aus der Bücherei Bachmann fanden ein neues Zuhause.

„Gutscheine werden besonders am letzten Tag, also an Heiligabend, gekauft – dem ,Gutschein-Tag‘“, verkündet der Inhaber. Im Vergleich zu Corona-Zeiten zieht Bachmann eine positive Bilanz. Dazu zählt auch die minimale Umtauschrate im einstelligen Bereich: „Das zeigt, dass sowohl die Vorauswahl als auch die Beratung durch uns ein Treffer war.“

„Zur See“ unterm Weihnachtsbaum

In der Ruhrtal-Buchhandlung in Schwerte kauften besonders Stammkunden ihre Weihnachtsgeschenke ein und auch nach den Feiertagen waren einige Schwerter auf der Suche nach dem passenden Schmöker: „In den letzten Tagen war es gut besucht und es wurden relativ viele der verkauften Gutscheine eingelöst. Viele gehen jetzt wahrscheinlich auch in den Urlaub“, berichtet Jörg Schroeder, leitender Buchhändler der Ruhrtal-Buchhandlung. Aber: „Wir hatten schon mal mehr Stress“, stellt Schroeder fest.

Beim diesjährigen Renner unter den Büchern sind sich Olaf Bachmann und Jörg Schroeder einig: Der Roman „Zur See“ von Dörte Hansen sei laut Schroeder eines der schönsten Bücher in diesem Herbst und eines der beliebtesten als Weihnachtsgeschenk.

Frau in einem Modegeschäft
Das Weihnachtsgeschäft lief für Ulrike Wegscheider, Inhaberin von Ella Mode & Accessoires am Postplatz, grundsätzlich gut – bis auf die Samstage. © Hella Horstendahl

Mit Winterkleidung ausgestattet

Auch Günter Leiendecker, Inhaber der Intersport-Filiale am Werner-Steinem-Platz, schaut zufrieden auf das Weihnachtsgeschäft 2022 zurück, obwohl es im Vergleich zu vor der Pandemie noch Luft nach oben gebe. Besonders gut lief die Winterware: „Vor Weihnachten war es ja noch mal richtig kalt, da sind warme Sachen gefragt gewesen – von Wäsche und Mützen über Handschuhe und warme Jacken“, sagt Leiendecker.

Das einzige Manko in diesem Jahr waren für Ulrike Wegscheider von Ella Mode & Accessoires am Postplatz die Samstage. Diese bemängelt sie aber schon, seit sie den Laden hat: „Die Samstage liefen nie gut. Außer zur Corona-Zeit, als der Weihnachtsmarkt in Dortmund geschlossen war. Das war wirklich auffällig.“ Wegscheider ist aber über das allgemeine Kundenaufkommen erfreut. Im Vergleich zum letzten Jahr seien die Tage zwischen Weihnachten und Silvester trotzdem schleppend gewesen.

Erfahrungsgemäß werden im Januar die übrigen Gutscheine eingelöst, die unter dem Tannenbaum lagen. Damit sollten die Schwerter Händler nochmal einen weiteren Zulauf nach Weihnachten und Silvester verzeichnen können.

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