Postbank-Automat hat kein Geld Verdi-Streik trifft auch Schwerte

Geldautomat leer: Streik der Geldtransporteure trifft auch Schwerte
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Die Ebbe im Portmonee blieb. Unverrichteter Weise verließen Postbank-Kunden am Freitagmorgen (4.10.) das Postbank-Finanzcenter in der ehemaligen Hauptpost am Postplatz. „Außer Betrieb“ verkündete die Schrift auf dem Display des Geldautomaten. Der mehrtägige Streik in der Geldtransport-Branche, zu dem die Gewerkschaft Verdi zur Unterstützung ihrer Lohnforderungen aufgerufen hatte, traf auch die Schwerter am langen Wochenende.

Geldautomaten bleiben leer

„Die Bargeldversorgung von Filialen und Geldautomaten der Postbank wird durch externe Wertlogistiker durchgeführt“, erklärte ein Sprecher der Postbank (Bonn) auf Anfrage: „Wie andere Banken und Sparkassen sowie der Einzelhandel waren wir von den Warnstreiks betroffen, die bei diesen Dienstleistern in den letzten Tagen stattgefunden haben.“ Deshalb könne es zu Verzögerungen bei den Versorgungsfahrten und damit zu leeren Automaten kommen.

Einen Geldautomaten gibt es noch bei der Postbank am Postplatz - aber die Kunden schauten am Freitag (4.10.) trotzdem in die Röhre.
Einen Geldautomaten gibt es noch bei der Postbank am Postplatz - aber die Kunden schauten am Freitag (4.10.) trotzdem in die Röhre. © Reinhard Schmitz (A)

Nachdem die Geldtransporter mittlerweile wieder rollen, ging der Sprecher davon aus, dass sich die Situation in den kommenden Tagen normalisieren sollte: „Gemeinsam mit den Wertlogistikern arbeiten wir daran, die Bargeldversorgung für unsere Kundinnen und Kunden schnellstmöglich sicherzustellen.“ Wann genau der Geldautomat wieder befüllt wird, konnte aus Sicherheitsgründen nicht bekanntgeben werden.

Auch andere Banken betroffen

Auch bei anderen Geldinstituten in der Schwerter Innenstadt waren, wie eine Vor-Ort-Recherche ergab, am Freitagmittag (4.10.) einzelne Geräte mit dem Hinweis „Außer Betrieb“ versehen. Dort sind allerdings – im Gegensatz zur Postbank – in den Selbstbedienungsbereichen jeweils mehrere Geldautomaten installiert, sodass Kunden immer noch eine Ausweichmöglichkeit finden konnten. So versorgten sie sich in der Hauptstelle der Sparkasse aus einem der drei Automaten, in der Sparda-Bank ebenfalls aus einem der beiden vorhandenen. Bei der benachbarten Volksbank schienen sogar alle Auszahlungs-Terminals zu funktionieren, lediglich das Gerät zum Bargeld-Einzahlen war nicht in Betrieb.

Einzelhandel als Alternative

In der Postbank konnten Kunden am Freitag (4.10.) nicht einmal als Alternative vor dem Bedienschalter anstehen. Denn dieser war – wie ein Aushang verkündete – an diesem Brückentag geschlossen. Der Postbank-Sprecher wies aber für seine Kunden auf die Möglichkeit hin, in verschiedenen Geschäften per sogenanntem Cashback Geld von ihrem Konto zu bekommen. So könne man an der Shell-Tankstelle, Hörder Straße 30, wie am Geldautomaten kostenlos bis zu 1000 Euro täglich abheben, auch ohne zu tanken. Bis zu 200 Euro in bar könne man sich zudem bei einem bargeldlosen Einkauf in folgenden Läden auszahlen lassen: Rewe, Margot-Röttger-Rath-Straße 1; Rossmann, Hüsingstraße 29; Penny, Hagener Straße 51 und Kaufland, Am Dohrbaum 6-8.