Tobi by Linneweber im Restaurant-Check Wir testen den Landgasthof zwischen Feldern und Wiesen

Gehobene Gastronomie zwischen Feldern und Wiesen: Wie lässt es sich speisen bei Tobi by Linneweber?
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Wer früher auf dem Bürenbruch wanderte oder spazieren ging, kam am Landgasthof Linneweber nicht vorbei. Idyllisch mitten im Grünen gelegen, konnte man hier eine wohlverdiente Pause einlegen – kein Wunder also, dass sich ein ausgewiesener Wanderparkplatz quasi direkt vor der Haustür befindet.

Kalbsrücken-Steak „Rosé"
Kalbsrücken-Steak „Rosé“ unter einer Trüffelkruste an Kalbjus mit Ratatouille Gemüse und Kartoffel -Pfifferlingsstrudel. Wirklich ein Kracher. © Jörg Bauerfeld

Doch sieben Jahre lang ging hier nichts mehr. Der Landgasthof an der Straße Bürenbruch 30 war geschlossen. Dann übernahm Tobias Hanné das Ruder. Der ehemalige Küchenchef des Gasthofs Wellenbad eröffnete das Traditionshaus unter dem Namen Tobi by Linnweber nach aufwendiger Renovierung Anfang März 2024. Gehobene Gastronomie und solides Kochhandwerk hat sich das Team auf die Fahnen geschrieben. Das haben wir uns einmal angesehen.

Linneweber.
Der Eingangsbereich des Landgasthofs. Links geht es zur großen Terrasse. © Jörg Bauerfeld

Übersichtliche Speisekarte

Ein Tisch für zwei Personen war unter der Woche gut zu bekommen, also hin und die Karte studiert. Sie ist übersichtlich, aber im positiven Sinne. Der Gast kann zwischen fünf verschiedenen Vorspeisen, acht Hauptgerichten und einer kleinen Auswahl an Desserts wählen. Außerdem gibt es eine kleine Kinderkarte.

Bei den Hauptgerichten reicht die Auswahl von Tortellini mit Spinat-Ricotta-Füllung und frischen Pfifferlingen (für 19,50 Euro) bis hin zum Kalbsrückensteak „Rosé“ unter der Trüffelkruste an Kalbjus mit Ratatouille-Gemüse und Kartoffel-Pfifferlingsstrudel (29,50 Euro). Das Schöne: Es gibt nicht die üblichen nullachtfünfzehn Beilagen, sondern Überraschendes.

Gedeckter Tisch.
Ganz unterschiedliche Bereiche gibt es im Gastraum. Hier die kleine Ecke, in der wohl einmal der Stammtisch gestanden hat. © Jörg Bauerfeld

Die Vorspeise

Da aller Anfang schwer ist, haben meine Frau und ich uns die Vorspeise geteilt. Also nach dem Gruß aus der Küche, einem kleinen Brotkorb mit Frischkäsecreme, Graved Lachs vom Fischhof Baumüller mit Bürenbrucher Potthucke und Senf-Honig-Dill-Creme an Salatbouquet. Der Salat war gut angemacht, der Lachs einfach klasse und die Potthucke (eine Art Kartoffelgratin) ziemlich lecker.

Der Hauptgang

Als Hauptgang gab es dann für mich das schon erwähnte Kalbsrückensteak und für meine Frau die Portion frisch gebratene Pfifferlinge mit Serviettenknödeln, Kräuterrahm und Salatstrauß. Beides sehr gut abgeschmeckt, der Kalbsrücken ein Traum und auch die Serviettenknödel mit den Pfifferlingen wirklich lecker. Einziger Wermutstropfen: Bei der letzten Gabel mit Pilzen knirschte es ein wenig zwischen den Zähnen meiner Frau. Ein Sandkorn hatte sich beim Putzen der Pfifferlinge wohl zu gut versteckt.

Knödel mit Salat und Pfifferlingen.
So sieht sie aus, die Portion Frisch gebratene Pfifferlinge mit Serviettenknödeln. Eine ordentliche Portion, richtig gut gemacht. © Jörg Bauerfeld

Der Nachtisch

Zum Nachtisch gab es dann einmal die cremige Panna Cotta von der Tonkabohne mit Fruchtcoulis und frischen Früchten (7,50 Euro), das Haselnuss-Japonais-Törtchen mit Vanillemousse und frischen Erdbeeren (11,50 Euro) und von der Kinderkarte eine Kugel Vanilleeis zum Probieren.

Unser Fazit nach dem Essen: Es war ordentlich was auf dem Teller. Die Speisen waren geschmacklich und auch qualitativ richtig gut. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt auf jeden Fall. Am Ende haben wir für zwei Personen inklusive Getränke 130 Euro bezahlt.

Panna Cotta.
Eines der beiden Desserts: Cremige Panna Cotta von der Tonkabohne. Zum Niederknien. © Jörg Bauerfeld

Aufmerksamer Service

Der Abend hat Spaß gemacht, wozu auch der aufmerksame Service beigetragen hat. Die beiden Servicekräfte hatten die Tische immer im Blick, ohne aufdringlich zu sein. Getränke und Essen kamen zügig. Aber auch das Ambiente des alten Landgasthofes trägt viel zum Wohlbefinden bei. Der frisch renovierte Gastraum wirkt einladend, auf der großen Außenterrasse lässt es sich herrlich sitzen und auf die umliegenden Felder schauen.

Das Team von Tobi by Linneweber.
Tobias Hanné (oben )Mitte, mit seinem Team. Katarina Simiantkowski (Service Kraft), Zahida Ibba (Service), Annika Goroll (Azubi Küche) und Marcel Krefta (unten v.l.) © Jörg Bauerfeld

Kinder haben Platz zum Toben

Auch mit Kindern ist Linneweber ein lohnendes Ziel. Es gibt eine kleine Extrakarte und vor allem viel Platz zum Spielen. Zwar sind die alten Spielgeräte im Außenbereich abgebaut und die neuen noch nicht wieder aufgebaut, aber das soll, so Tobis Hanné, bald geschehen. Aber dafür gibt es eine große Wiese zum Toben.

Anreise

Und wie kommt man dorthin, zum Bürenbruch? Nun, das hört sich erst einmal weiter an, als es ist. Vom Sommerberg, also vom Dortmunder Süden an der Stadtgrenze zu Schwerte, sind es genau 18 Minuten bis zum Parkplatz, der reichlich Platz bietet. Über die Ruhrbrücke, die Letmather Straße entlang, kurz hinter dem Stahlwerk links und dann immer geradeaus. Einfach vorfahren und genießen.

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Die Öffnungszeiten

  • Tobi by Linneweber, Bürenbruch 30
  • Montag und Dienstag geschlossen, mittwochs bis freitags von 18 bis 22 Uhr, samstags von 17 bis 23 Uhr, sonntags von 12 bis 16 Uhr und von 18 bis 22 Uhr.
  • Die Küchenöffnungszeiten:
    Mittwoch bis Samstag, 18 bis 21 Uhr
    Sonntag 12 bis 14.30 Uhr und 18 bis 21 Uhr (14.30 bis 16 Uhr Kaffee und Kuchen)

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