Auf dem Weg zur Villigster Grundschule müssen viele Kinder die Kreuzung Elsetalstraße/Am Winkelstück überqueren. Doch dieser Abschnitt des Schulwegs berge Gefahren, wie Eltern berichten. Sie wünschen sich dort sichtbare Überwege wie Zebrastreifen. Denn es sei schon zu vielen brenzligen Situationen gekommen.
Janna Schepers ist Mutter von zwei Kindern, die die erste und dritte Klasse der Grundschule in Schwerte-Villigst besuchen.
„Ich habe schon häufig selbst miterlebt, dass es sehr knapp war“, sagt sie. Auch andere Mütter bestätigen das. Die Eltern haben sich an die Villigster SPD-Kommunalpolitikerin Sigrid Reihs gewandt. Die hat sich zusammen mit Josephin Ludwig vom Ortsverein die Situation selbst angeschaut – und kommt zum gleichen Ergebnis.

Berufs- und Busverkehr
„Frühmorgens ist hier richtig was los“, sagt Sigrid Reihs. An einem verregneten Morgen gegen 7.30 Uhr zeigt sie unserer Redaktion gemeinsam mit Josephin Ludwig und Janna Schepers den Kreuzungsbereich. Grundschulkinder aus den umliegenden Straßen und der Ökosiedlung laufen Richtung Villigster Grundschule. Über die kleine Bahnüberführung und die idyllische Elsetalstraße sind sie ruckzuck da – allerdings müssen sie erst die Straße „Am Winkelstück“ queren, wo sie auf den morgendlichen Berufs- und Busverkehr treffen. Eine unübersichtliche Situation.

Die Stelle, an der die Kinder die Straße queren, ist lediglich auf dem Bürgersteig mit aufgemalten Füßen und einem blassen gelben Balken gekennzeichnet. Die Kinder wissen, dass sie hier die Straße überqueren sollen. Doch viele Autofahrerinnen und Autofahrer wissen das nicht. „Es gab Situationen, da hat ein Autofahrer gehalten, um eine Gruppe Kinder über die Straße zu lassen“, sagt Janna Schepers. Ein weiterer Wagen aus der anderen Richtung hingegen sei einfach durchgefahren. „Das war schon knapp“, sagt die Mutter.

Haben die Kinder die erste „Hürde“ geschafft, müssen sie die Elsetalstraße in Höhe der kleinen Bahnüberführung ein weiteres Mal queren, da auf ihrer Seite der Bürgersteig aufhört. Auch hier fahren Autos – aus Richtung der Schule kommend, dürfen sie diesen Straßenbereich befahren. Radfahrer dürfen die Straße in beide Richtungen nutzen.
„Das bedeutet, dass auf der schmalen Brücke morgens viele Autos den radfahrenden Kindern entgegenkommen.“ Und auch diese Autofahrer rechnen nicht immer mit Kindern, die hier die Fahrbahn queren – zumal eine größere Leitplanke zusätzlich die Sicht verdeckt.

Zebrastreifen?
Insbesondere für die jüngsten Schulkinder ist das gefährlich. „Meine Kinder passen gut auf und lernen die Verkehrsregeln auch in der Schule. Aber es ist wirklich gefährlich.“ Sigrid Reihs und Josephin Ludwig stimmen ihr zu: Hier sollte zum Schutz der Kinder etwas passieren.
„Ideal wäre ein Zebrastreifen an der Kreuzung Elsetalstraße/Am Winkelstück“, erläutert Sigrid Reihs. Die SPD möchte daher die Verwaltung beauftragen, zu prüfen, wie sich die Schulwegsituation verbessern lässt und ob vielleicht ein Zebrastreifen die Lösung sein könnte. Der Antrag wird am 21. November (Donnerstag) im Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen, Sicherheit und Ordnung beraten.