Neben Ein- und Mehrfamilienhäusern zur Eigennutzung stehen in Schwerte derzeit auch mehr als zehn sogenannte Anlageimmobilien zum Verkauf. Dabei handelt es sich per Definition um Immobilien, die zwecks Kapitalanlage erworben und nicht vom Eigentümer selbst bewohnt werden. Diese würden auch als Renditeobjekte bezeichnet.
Das wohl bekannteste Gebäude in Schwerte, für das derzeit ein Investor gesucht wird, ist das Haus am Postplatz, in dem das beliebte Café Köhle untergebracht ist. Die Konditorei in dem markanten Wohn- und Geschäftshaus in der Innenstadt ist in Schwerte und Umgebung bekannt.
Die gesamte Wohn- und Nutzfläche der Immobilie von 544 Quadratmetern erstrecke sich über drei Etagen, wie es in der Anzeige heißt. Die ursprünglichen zwei Wohnungen, die über jeweils einen eigenen Eingang verfügten, seien in der Vergangenheit zu einer großen Wohnung zusammengelegt worden. Als Kaufpreis werden 579.000 Euro für das Gebäude mit dem Baujahr 1904 angesetzt. Das Café möchte der bisherige Hauseigentümer Hagen Lemke indes weiterbetreiben. „Wir hoffen, einen Investor zu finden“, sagte er im Gespräch mit der Redaktion.

Vermietete Zahnarztpraxis zu verkaufen
Doch das Köhle-Haus ist nicht die einzige interessante Anlageimmobilie, die derzeit in Schwerte zum Verkauf steht.
Als „stabile Rendite in Top-Lage“ werden beispielsweise Räumlichkeiten im Schwerter City-Center beschrieben, die zu Verkauf stehen. Seit 2010 sind diese an die zahnärztliche Gemeinschaftspraxis Buckemüller und Freyhoff vermietet. Das verspricht langfristige Mieteinnahmen, denn der Mietvertrag der Praxis wird laut den Angaben im Inserat zum 1. Oktober 2024 um weitere zehn Jahre verlängert. Die aktuellen Mieteinnahmen betrügen 3.100 Euro pro Monat.
Die Räumlichkeiten der Praxis erstreckten sich über zwei Etagen und hätten eine Gesamtfläche von rund 240 Quadratmetern, hinzu kämen etwa 69 Quadratmeter Lagerfläche, wie es in der Anzeige heißt. Der Kaufpreis liegt bei 528.000 Euro.
Haus mit Gaststätte Schützenhof
Mehr als 100 Jahre alt ist das Gebäude an der Schützenstraße 34, das auch die Räumlichkeiten der Gaststätte Schützenhof beherbergt. Das zweistöckige Einfamilienhaus ist vor allem für diejenigen interessant, die die vorhandenen Gewerberäume und die dazugehörige Wohnung zeitnah vermieten möchten. Denn die Gaststätte im Erdgeschoss sei komplett eingerichtet und theoretisch für eine sofortige Weiterführung bereit, heißt in der Anzeige.
Doch die Räumlichkeiten ließen sich auch auf andere Weise nutzen, beispielsweise als Praxis oder Kanzlei. Die Wohnung im ersten Stock mit rund 100 Quadratmetern sei über einen separaten Eingang auf der Südseite des Hauses erreichbar. Der Kaufpreis beträgt 399.000 Euro.
Vielversprechender Gewerbepark
Zum Preis von fast einer Million Euro steht in Westhofen gleich ein ganzer Gewerbepark zum Verkauf. Die insgesamt fünf Gewerbeeinheiten, die sich auf dem Gelände befinden, sind laut Anzeige aktuell alle vermietet, unter anderem an eine Kfz-Werkstatt. Was den Gewerbepark so verlockend macht, ist laut den Angaben im Inserat der lukrative Faktor von 8,49.
Dieser „Top-Faktor“ ergebe sich aus dem Kaufpreis von 950.000 Euro und der aktuellen Jahresmiete von 111.840 Euro. Der Käufer hätte somit nach knapp achteinhalb sein Geld wieder zurück. Ab dem Jahr 2025 soll sich die Jahresmiete zudem noch einmal auf 119.000 Euro erhöhen.
Mehrfamilienhaus mit Werkstatt
Kreative Köpfe mit handwerklichem Geschick sollten einen Blick auf zwei Mehrfamilienhäuser an der Schützenstraße werfen. Denn diese Häuser verfügen laut Inserat nicht nur über vier Garagen, sondern auch noch über eine Werkstatt.
Der stolze Kaufpreis von 495.000 Euro ist beachtlich, jedoch mit Blick auf die verfügbare Wohnfläche von 527 Quadratmetern und eine Gewerbefläche von 755 Quadratmetern vermutlich angemessen.
Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen
Erbaut im Jahr 1910, wurde ein Mehrfamilienhaus am Robert-Koch-Platz laut den Angaben im Inserat regelmäßig modernisiert, um den heutigen Standards zu entsprechen. Die letzten Modernisierungen hätten in den Jahren 2016, 2018 und 2023 stattgefunden. In diesem Zeitraum seien unter anderem das Dach und die äußeren Fassaden isoliert sowie Modernisierungen an Heizungen und Elektrik vorgenommen worden. Außerdem seien neue Dachfenster eingebaut sowie die Balkone neu gefliest und gestrichen worden.
Der Kaufpreis von 799.000 Euro rechtfertigt sich durch die zehn Wohnungen, die sich im Gebäude befinden. Aktuell belaufen sich die Mieteinnahmen laut Inserat auf 4.431 Euro pro Monat, bei Vollvermietung sollen die Mieteinnahmen monatlich 4.831 Euro betragen.
Drei Häuser auf einen Streich
In Villigst dürfte ein weiteres Inserat die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dort stehen gleich drei Mehrfamilienhäuser auf einmal zum Verkauf. Die Gebäude an der Letmather Straße, die im Jahr 1954 erbaut wurden, sind für einen stolzen Preis von 1.485.000 Euro zu haben und verfügen über eine Gesamtwohnfläche von rund 1.297 Quadratmetern.
Wer sich zu einem Kauf entschließt, erhalte mit diesen Mehrfamilienhäusern insgesamt 19 Wohneinheiten, die sich auf zwei Etagen verteilten, wie es in der Anzeige heißt. Deren Flächen variierten zwischen 45 und 107 Quadratmetern. Aktuell sollen die Immobilien eine Jahresnettokaltmiete von etwa 70.416 Euro einbringen. Zu den drei Gebäuden gehörten außerdem einige Stellplätze und Garagen, die nicht vermietet seien. Ebenso bestehe die Möglichkeit, die Dachgeschosse der Häuser auszubauen.