OGS in Schwerte soll noch besser werden Vorbild sollte das „Kamener Konzept“ sein

Ganztag in Schwerte soll besser werden: Gemeinsamer Antrag findet Zustimmung
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Ab August 2026 greift in Schwerte der Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz. Da es im offenen Ganztag nicht nur um Betreuung, sondern vor allem auch um einen Bildungsauftrag geht, hat die SPD-Fraktion im Schulausschuss am 13. November einen Antrag gestellt, der die Verwaltung beauftragt, ein stadtübergreifendes Leitbild auszuarbeiten.

Zu den Herausforderungen zählen, so begründet es die SPD, Chancengleichheit, Inklusion und Integration, ein Raumkonzept sowie die Verknüpfung des Schulischen und Außerschulischen, zum Beispiel durch die Kooperation mit Vereinen. Dazu schlugen Fraktionsvorsitzender Marc Seelbach eine Orientierung am „Kamener Konzept“ vor. Das sieht die OGS als Baustein einer kommunalen Gesamtstrategie.

Leitbild „Kamener Konzept“ würde Millionen kosten

Gleichzeitig stellten in dieser Sitzung auch die Grünen einen Antrag – darin soll die Verwaltung prüfen, wie diverse Schwerter Vereine oder Organisationen in den OGS-Betrieb einbezogen werden können. Die Begründung: Die Angebote möglichst vielfältig zu gestalten. „Wenn dabei eine weitere Freizeitgestaltung und

Engagement in einem Verein stattfindet, kann dies nur im Interesse aller sein“, so die Antragsbegründung der Grünen.

Ganz so einfach wie sich die Fraktionen ihre Anträge vorgestellt haben, ist es offensichtlich aber nicht - zumal das Kamener Konzept auf höheren Mitteln fußt. Die Pro-Kopf-Pauschale pro Schüler liegt dort bei rund 4400 Euro, in Schwerte wurde sie zuletzt auf 2680 Euro erhöht. Ein Leitbild nach dem Kamener Modell würde die Stadt also Millionen kosten.

Doch Dezernent Kenan Yildiz konnte alle Beteiligten beruhigen: Man sei in Schwerte bereits dabei, ein solches Leitbild zu leben. „Vieles wird bereits gemacht.“

„Vorhaben ist auf dem Weg“

Bei der Zusammenarbeit mit externen Vereinen müssen allerdings verschiedene Dinge beachtet werden - Haftung, Versicherung, der Kinderschutz und vieles mehr gehören dazu. Am Ende wurden die Anträge beider Fraktionen zusammengefasst, die die weitere Ausarbeitung eines Leitbildes vorsehen. Das wurde auch im Ausschuss so beschlossen. Michael Rotthowe (Grüne) erklärte anschließend: „Die Anträge waren thematisch sehr eng verknüpft. Das Vorhaben ist auf dem Weg, darüber sind wir froh.“ So sei die Hoffnung da, auch zukünftig alle Kräfte für einen guten Ganztag zu bündeln.

Hinweis der Redaktion: Dieser Text erschien ursprünglich am 18. November 2024.