Für Arthur Dören ist das neue Jahr ein besonderes Schwerter feiert seinen 100. Geburtstag

Das neue Jahr ist ein besonderes: Schwerter feiert seinen 100. Geburtstag
Lesezeit

Es gibt nicht viele in Schwerte, die das schaffen: Arthur Dören feierte am Montag, 2. Januar, seinen 100. Geburtstag. Eine Tatsache, die – so scheint es – er selbst kaum zu glauben vermag.

Seit zwei Jahren lebt der jetzt 100-Jährige im Haus Schwerte an der Ostberger Straße. Zuvor hat er mit allen Generationen seiner gesamten Familie in Schwerte in seiner eigenen Wohnung in einem gemeinsamen Haus gewohnt – und sich bis zum Schluss selbst versorgt.

1923, als Arthur Dören das Licht der Welt erblickt, ist es die der Weimarer Republik. Eine schwere Zeit, mit Aufständen, galoppierender Inflation, Reparationszahlungen und Besetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich. Eine Welt, die man nur aus Geschichtsbüchern kennt. In diese Welt wurde der junge Arthur in Bad Wünnenberg hineingeboren.

Als junger Mann zieht Arthur Dören mit seiner Frau Ursula nach Dortmund-Aplerbeck in die Schlagbaumstraße. Hier werden die vier Kinder des Paares groß. Ursula Dören starb 1985 mit 72 Jahren. Heute lebt noch der jüngste Bruder Arthur Dörens. Er ist dort zu Hause, wo Arthur geboren wurde: in Wünnenberg.

Arthur Dören hat als Gärtnermeister gearbeitet – in der Gärtnerei Schrön, die es noch heute gibt. Als der junge Arthur seinen Gesellenbrief bekommt, flattert gleichzeitig der Stellungsbefehl der Wehrmacht ins Haus. Als 17-Jähriger geht es für ihn in den Krieg. Es verschlägt ihn nach Frankreich und Italien.

„Er hat viel Glück gehabt“, weiß sein Sohn Rolf Dören. Es hätte auch anders ausgehen können. Dennoch: Es trifft die Familie. Der älteste Bruder fällt in Leningrad, der Vater stirbt in Gefangenschaft.

Gratulation der Stadt

Arthur überlebt das Grauen. So zählt er heute zu den wenigen, die ihren 100. Geburtsag in Schwerte feiern können. Die Glückwünsche der Stadt überbrachte am Montag Hans Haberschuss, 1. stellvertretender Bürgermeister Schwertes. Mitgebracht hatte er neben Blumen auch eine Urkunde und ein Schreiben von Landrat Mario Löhr.

Und das kann Arthur Dören auch lesen: Und zwar ohne Brille. Die Augen des 100-Jährigen sind bemerkenswert fit. Und so liest der Jubilar täglich – wie seit 1952 – auch die Ruhr Nachrichten.

Jahresvorschau für Schwerte: Das passiert 2023 in der Ruhrstadt

Schlosscafé Rodenberg in Aplerbeck schließt: „Zukunftsplanung unmöglich“

Elsbeth und Heinz sind 70 Jahre verheiratet: „Mein Traum ist, dass ich dich noch lange behalte“