Als Polizisten am 26. Juli 2023 zu einem Einsatz mutmaßlich häuslicher Gewalt an die Hagener Straße in Schwerte gerufen wurden, trafen sie vor Ort auf einen sehr aufgebrachten Mann. Der 47-Jährige wehrte sich heftig gegen seine Mitnahme.
Er schlug seinen Kopf mehrfach gegen die Haustür und sperrte sich, um die Fixierung seiner Hände zu verhindern. Die Heftigkeit der Gegenwehr veranlasste die Beamten dazu, Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu erstatten.
Familienvater vor Gericht
Der Vierfachvater landete daraufhin knapp ein Jahr später im Amtsgericht Schwerte auf der Anklagebank. Er entschuldigte sich mehrfach und erklärte sein Verhalten: „An dem Tag war die Hölle los bei mir. Ich habe erfahren, dass meine Frau von einem anderen schwanger war. Ich dachte, sie ist meine Ehefrau für immer. An dem Tag war Trennungstag. Es war der letzte Tag mit meinen Jungs. Da habe ich mich danebenbenommen. Ich bitte um Verzeihung.“
Das alles habe ihn sehr mitgenommen. Nach der Trennung sei er obdachlos gewesen. Bis heute weine er um seine Ehe, sagte der Mann mit erstickter Stimme. Er entschuldigte sich bei den als Zeugen geladenen Polizisten.
Aufgrund des Geständnisses wurden diese nicht mehr gehört. Gegen den Angeklagten war bereits vor einiger Zeit ein Strafbefehl über 1.200 Euro wegen Verstoßes gegen das Gewaltschutzgesetz ergangen. Mit Blick darauf stellte das Gericht das Verfahren ein.