Täglich geraten Autofahrer im Straßenverkehr aneinander. Dass so etwas schnell eskalieren und äußerst schmerzhaft enden kann, zeigt ein Vorfall vom 26. Juni vergangenen Jahres Höhe Freischütz an der B236 in Schwerte.
Ergebnis: Nasenbeinbruch
Was genau vorher passiert war, bleibt unklar. Fest steht aber, dass zwei Autofahrer an dieser Stelle aus ihren Wagen ausstiegen. Einer der Autofahrer (20) verlor die Kontrolle über sich und schmetterte seinem Gegenüber zweimal die Faust ins Gesicht. Ergebnis: Nasenbeinbruch. Zwei Operationen sind für die Behebung der Verletzung nötig.
Der 20-Jährige findet sich für seine schlagfertigen Argumente im Amtsgericht Schwerte wegen Körperverletzung wieder. Sein Verteidiger erklärt: „Es gab vorher Streitigkeiten im Straßenverkehr. Mein Mandant hat zugeschlagen. Es ist aus dem Ruder gelaufen.“ Der Angeklagte gibt an, der Geschädigte habe ihn ausgebremst, sei ausgestiegen und habe gegen das Auto des 20-Jährigen getreten. Trotzdem hätte er nicht zuschlagen dürfen, sieht der Schwerter ein.
„Er hat darunter gelitten“
Der junge Mann lebt bei seinen Eltern und absolviert gerade eine Ausbildung im dritten Lehrjahr. Strafrechtlich ist er, mit sieben Vorstrafen wegen Sachbeschädigung, Betruges, Drogenbesitzes, Diebstahls, Bedrohung und Beleidigung, kein unbeschriebenes Blatt.
„Reißen Sie sich zusammen. Sie sind im letzten Ausbildungsjahr. Versauen Sie sich das nicht“, rät die Richterin. Sie verurteilt den Angeklagten zu 1200 Euro Geldstrafe. Als besonders verwerflich findet die Richterin, dass der kleine Bruder des 20-Jährigen am Tattag mit im Auto gesessen hatte. „Er hat darunter gelitten“, weiß die Vorsitzende aus den Akten. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 26. Februar 2024.
