Die „Bürgerstiftung Schwerter Mitte“ hat in einer Pressemitteilung offiziell bestätigt, dass das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Digitalisierung NRW den zweiten Bauabschnitt des Projekts „Schwerter Mitte“ im neu veröffentlichten Städtebauförderprogramm 2024 umfasst.
Damit erhält die Stadt Schwerte finanzielle Unterstützung für die Sanierung des Alten Rathauses und der Marktschänke, wodurch die Baumaßnahmen nahtlos fortgesetzt werden können. Im Förderprogramm des Ministeriums werden für das Projekt rund 2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Bauabschnitt teurer als geplant
Der zweite Bauabschnitt des Projekts, der insbesondere den Innenausbau des altstadtnahen Ensembles rund um das Ruhrtal-Museum und die Alte Marktschänke umfasst, wird kostspieliger als ursprünglich angenommen. Bereits Ende 2023 hat eine Berechnung ergeben, dass die Kosten für diesen Bauabschnitt um etwa 1,26 Millionen Euro steigen würden, was auf die allgemeine Inflation und anwachsende Baukosten zurückzuführen sei. Die ursprüngliche Kostenberechnung aus dem Jahr 2020 sah Kosten von rund 6 Millionen Euro vor.
Vor diesem Hintergrund wurde in der Sitzung des Planungsausschusses im Dezember 2023 intensiv über die Verteilung der Mehrkosten beraten. Am Ende einigten sich die Ratsmitglieder mehrheitlich durch die Stimmen von SPD und CDU auf eine Regelung, nach der die Stadt den Hauptanteil von 60 Prozent der zusätzlichen Kosten trägt. Des Weiteren einigte man sich darauf, dass die Bürgerstiftung „Neue Schwerter Mitte“ 10 Prozent und die Sparkassenstiftung 30 Prozent übernehmen würden. Für die Bürgerstiftung bedeutet dies, dass sie einen zusätzlichen Eigenanteil von rund 23.000 Euro aufbringen muss.
Die Unterhaltung und Förderung städtischer Projekte sind keine leichte Aufgabe, da die Komplexität der Finanzierung stets verschiedene Interessen berücksichtigt. „Das ist natürlich keine einfache Situation. Auf der einen Seite hat man die Kommunalpolitik, die den Haushalt unter einen Hut bringen muss, die auch nicht einfach für alles Geld ausgeben kann. Und auf der anderen Seite hat man die Bürgerstiftung, die sich auch schon in dem ersten Bauabschnitt mit eigenen Mitteln und sich grundsätzlich mit ehrenamtlichem Engagement einbringt“, betonte Tobias Bäcker im damaligen Gespräch mit der Redaktion.
Sanierungen
Die Bürgerstiftung war dennoch entschlossen, ihren Beitrag zu leisten, mit dem Betrag könne man leben. Das Geld sollte durch Spenden und Eigenleistungen zusammengetragen werden. Mitglieder der Bürgerstiftung zeigten sich zuversichtlich, ihren Verpflichtungen nachkommen zu können. Die Stiftung, die als Bauherrin des Umbaus und Betreiberin des neuen Gebäudeensembles fungiert, setzt sich aus engagierten Schwerter Bürgerinnen und Bürgern zusammen.
Die Förderzusage seitens des Landes stellt daher einen bedeutsamen Schritt in Richtung Realisierung dar. Der erste Bauabschnitt der Sanierung, welcher das Dach und die Fassaden des Alten Rathauses und der Alten Marktschänke einschließt, befindet sich bereits in der Umsetzung und soll, laut aktuellem Plan, bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. „Damit kann die Bürgerstiftung Schwerter Mitte die Baumaßnahme – Sanierung von Altem Rathaus und Marktschänke – ohne Unterbrechung fortsetzen“, sagt Tobias Bäcker. „Wir freuen uns über die Förderzusage und danken dem Land NRW für die Unterstützung.“