Die linke Hälfte der früheren Blumen-Risse-Filiale ist schon verschwunden. In den letzten Zügen liegt der Abriss der alten Wohn- und Geschäftshäuser am Cavaplatz.
Hinter dem Bauzaun hat der Bagger ganze Arbeit geleistet. Am Dienstag (15.11.) – so ist zu hören – habe er zum Finale angesetzt. Tags darauf war auch von der ehemaligen Scheiding-Filiale kaum mehr als die hohle Fassade geblieben. Krachend wurde die riesige Holzfläche des Dachs nach hinten in den Hof gezogen.
Früher eine der ersten Adressen
Besonders gut zu beobachten war das Spektakel von der Friedrichstraße aus, wo die ehemalige Bäckerei Wigge den Blick frei gemacht hat über die gesamte Baustelle bis zur Fußgängerzone. „Da haben noch Leute gewohnt“, wunderte sich vor der Absperrung eine Frau darüber, wie marode doch die Etagen über den Geschäften gewesen waren. Die fehlende Rückwand ließ Fachwerk und uralte Fliesen erkennen.

Dabei war das Scheiding-Haus vor über 100 Jahren einmal eine der ersten Adressen der Stadt gewesen, als dort befrackte Kellner die Gäste im „Central-Hotel Sternberg“ bedienten. Später sollen an Zahltagen der Betriebe im Obergeschoss Rotlicht-Damen auf die Schwerter Arbeiter gewartet haben.

Dieses Stück Stadtgeschichte versinkt, wenn voraussichtlich am Donnerstag (17.11.) die letzten Mauern fallen, wie ein Arbeiter berichtete. Sie machen Platz für ein modernes Wohn- und Geschäftshaus, das den Cavaplatz aufwerten soll.
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