Die Feuerwehr Schwerte kann auf ein ereignisreiches Jahr zurückschauen. Dank ihres schnellen und mutigen Einsatzes endeten nur wenige Unfälle in Schwerte tragisch. Ein Rückblick auf das Jahr 2023.
1. Januar: Dauereinsatz an Silvester
Das Jahr war erst vier Minuten alt, als die Feuerwehr und der Rettungsdienst in Schwerte erstmals ausrücken mussten – ein unruhiger Start ins neue Jahr 2023. Die Corona-Einschränkungen wurden zu diesem Silvester aufgehoben, die erste richtige Party nach den Lockdowns konnte gefeiert werden. Entsprechend oft mussten die Einsatzkräfte der Schwerter Hauptamtlichen und Freiwilligen Feuerwehr in dieser Nacht ausrücken.
Januar: DRK und Malteser steigen aus dem Rettungsdienst aus
Zum Jahresende 2022 kündigten das DRK und der Malteser Hilfsdienst ihre Verträge mit der Stadt Schwerte. Der Arbeitsmarkt mit ausgebildeten Rettungssanitätern sei stark begrenzt. Trotz des Ausstiegs der Verbände war es laut Stadt-Pressesprecher Ingo Rous gelungen, alle offenen Stellen zu besetzen. Von diesem Zeitpunkt an arbeitete die Stadt Schwerte nur noch mit eigenem Personal, nachdem die Hilfsorganisationen etwa 40 Jahre lang im Schwerter Rettungsdienst mitgewirkt hatten.
31. Januar: Brand in Obdachlosenunterkunft
Bei einem Brand in einer Obdachlosenunterkunft an der Regenbogenstraße wurden eine Bewohnerin schwer und eine weitere Bewohnerin leicht verletzt. Am 31. Januar evakuierte die Schwerter Feuerwehr das Gebäude und löschte den Brand in der Erdgeschosswohnung.
17. April: Tödlicher Unfall am Schwerter Bahnhof
Ein besonders erschütterndes Unglück ereignete sich am 17. April. Bei einem schweren Unfall im Güterbahnhof Schwerte erlitt ein 13-jähriger Schüler einen Stromschlag. Als der Junge auf einen Güterwaggon geklettert war, war ein Lichtbogen auf ihn übergesprungen. Feuerwehr und Polizei rückten nach der Alarmierung durch Mitarbeiter einer Speditionsfirma zum Unfallort aus. Zwei Tage nach dem Unglück erlag der 13-Jährige tragischerweise seinen Brandverletzungen.
28. Mai: Schwerer Zusammenstoß an Pfingstsonntag
Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst war am Pfingstsonntag (28.5.) an der Hagener Straße im Einsatz. Dort waren am Vormittag zwei entgegenkommende Fahrtzeuge frontal zusammengeprallt, mehrere Personen wurden dabei teilweise schwer verletzt. Zur Unterstützung der Einsatzkräfte landeten mehrere Rettungshubschrauber an der Unfallstelle.
14. Juli: Stromunfall bei den Wasserwerken Westfalen
Bei einem Stromunfall auf dem Betriebsgelände der Wasserwerke Westfalen in Geisecke an der Grenze zu Holzwickede wurden zwei junge Männer verletzt, einer davon lebensgefährlich. Hier war auch der Hubschrauber Christoph 8 im Einsatz.
24. Juli: Bauarbeiter stürzt vier Meter tief
Ein 29-jähriger Bauarbeiter ist am 24. Juli auf der Baustelle der Albert-Schweitzer-Schule gestürzt und verletzte sich dabei schwer. Da der junge Mann vier Meter tief gefallen war, rückten die Einsatzkräfte mit dem Rettungshubschrauber Christoph 8 an, der den Verletzten in das Unfallklinikum Dortmund-Nord transportierte.
26. Juli: Fehlalarm im City-Center
Das City-Center in der Schwerter Innenstadt musste am Nachmittag des 26. Julis geräumt werden, da ein Brandmelder Alarm geschlagen hatte. Die Feuerwehr Schwerte rückte umgehend mit einem kompletten Löschzug aus und evakuierte das Marktgebäude. Nach einer knappen Stunde konnten die Einsatzkräfte den Mitarbeitenden sowie Kundinnen und Kunden Entwarnung geben: Der Brandmelder hatte ohne ersichtlichen Grund ausgelöst.
6. August: Tierrettung
Jetzt wird es tierisch: Ein unruhiges Wochenende für die Schwerter Feuerwehr endete mit einem besonderen Einsatz. Am 6. August hatte sich nach Angaben von Anwohnern ein Eichhörnchen zwischen einem Regenfallrohr und einer Hauswand verfangen und steckte fest. Glücklicherweise konnten die Einsatzkräfte das kleine Tier schnell befreien.
Oktober: Wilhelm Müller und Vize bleiben Feuerwehr-Leiter
Die obersten Brandbekämpfer der Schwerter Freiwilligen Feuerwehr bleiben für weitere sechs Jahre in ihren Ämtern. Der Rat der Stadt bestätigte Wilhelm Müller als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Schwerte, Dietmar Spaenhoff und Daniel Bösch bleiben seine beiden Stellvertreter.
20. Oktober: Frau überhört Brandmelder
Aufgrund ihrer Schwerhörigkeit hatte die Bewohnerin einer Wohnung an der Hörder Straße (B236) ihren piepsenden Rauchmelder nicht wahrgenommen. Aufmerksame Nachbarn alarmierten um 6 Uhr morgens die Feuerwehr, die zusammen mit dem Rettungsdienst mit insgesamt 20 Personen anrückte. Erst als die Einsatzkräfte die Wohnungstür gewaltsam öffneten, wurde die Frau wach und konnte in Sicherheit gebracht werden.
2. November: Sturmeinsätze
Böen von bis zu 90 Kilometern pro Stunde fegten Anfang November durch Schwerte und lösten gleich drei Einsätze der Feuerwehr an einem Tag aus. Bäume stürzten auf Häuser und Straßen, die von den Einsatzkräften entfernt werden mussten.
14. November: Feuer im Euro-Grill
Ein Brand im Euro-Grill in Westhofen wurde der Schwerter Feuerwehr am Vormittag des 14. Novembers gemeldet. Vermutlich hatte sich das Feuer in der Küche des Euro-Grills entzündet und schnell ausgebreitet. Die Feuerwehr hatte den Brand zügig unter Kontrolle. Bei dem Feuer wurden weder Personen verletzt, noch kamen umliegende Häuser zu Schaden.
Weihnachten: Starkregen und Hochwasser
Die diesjährigen Weihnachtsfeiertage in Schwerte wurden nass. Dauerregenfälle haben die Pegelstände steigen lassen, Wiesen und Wege wurden unter Wasser gestellt. Die Schwerter Feuerwehr war mehrere Tage im Einsatz, sperrte Straßen ab und versorgte Anwohnende mit Sandsäcken.