Komplett abgeschlossen sind die Ermittlungen nach dem Dachstuhlbrand in Schwerte-Westhofen noch nicht, wohl aber bekräftigt die Polizei am Dienstag (7.5.) auf Anfrage noch einmal, dass es sich vermutlich um Brandstiftung gehandelt haben soll.
Am frühen Morgen des 12. April war die Feuerwehr zu dem Brand an der Reichshofstraße ausgerückt, wo der Dachstuhl des vierstöckigen Mehrfamilienhauses in Flammen stand. Elf Personen hatten sich selbstständig retten können – auch dank zweier Nachbarn, die auf das Feuer aufmerksam geworden waren und die Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Schlaf geholt hatten (wir berichteten).
Die Haustür soll zu diesem Zeitpunkt – gegen 5.40 Uhr an besagtem Freitagmorgen – offen gestanden haben.
Mieter des Dachbodens gefunden
Nachdem der 56-jährige Mieter des Spitzbodens kurz nach dem Feuer als vermisst galt, es jedoch keine Hinweise darauf gab, dass er sich noch in der ausgebrannten Dachwohnung befand, konnte die Person nach Angaben der Polizei mittlerweile ausfindig gemacht werden. „Der Mann, der vermisst wurde, lebt und wird auch nicht mehr gesucht“, teilte Polizeisprecherin Nadine Richter (Kreispolizeibehörde Unna) am Dienstag mit.
Dass der Brand in der Dachwohnung des Mieters entstanden war, werde aus polizeilicher Sicht vermutet. „Wir gehen davon aus, dass das Feuer in einem Lagerraum am Ende der Wohnung ausgebrochen ist“, so Richter. Ein technischer Defekt könne ausgeschlossen werden.
Nähere Details zu den Umständen könne die Polizei aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen nicht nennen.
Haus wieder freigegeben
Das Haus an der Reichshofstraße, das nach dem Feuer mit Flatterband abgesperrt und versiegelt worden war, hat die Polizei nach eigenen Angaben wieder freigegeben. „Die Bewohner können dort hinein“, sagte Richter.
Ob das Mehrparteienhaus angesichts der umfassenden Löschmaßnahmen aber nicht ebenso umfassend renoviert werden müsse, steht auf einem anderen Blatt.
