Ein Feierabendmarkt in Schwerte? In benachbarten Städten werden schon verschiedene Konzepte durchgeführt und kommen gut an - so auch in Dortmund und Herdecke. In Herdecke bieten beispielsweise Gastronomen aus der Innenstadt an Ständen thematisch angepasst verschiedene Getränke und Speisen an.
Da gibt es beispielsweise einen italienischen oder einen niederländischen Abend. Häufig werden diese Abende mit Live-Musik begleitet. In Schwerte gibt es noch keinen Feierabendmarkt und auch kein Konzept dazu, wie eine Umsetzung aussehen könnte. Die SPD hat daher jetzt einen Antrag im Ausschuss für Sport, Freizeit und Ehrenamt gestellt. „Unseres Erachtens bietet unser wirklich neuer, schöner Marktplatz einen wunderbaren Standort in den Frühling- und Sommermonaten, um einen Feierabendtag zu veranstalten“, erläuterte Hans Haberschuss (SPD) den Antrag.
Erst einmal ging es nur darum, dass die Stadt in Kooperation mit dem Stadtmarketing ein Konzept zur Durchführung eines Feierabendmarktes in Schwerte erstellen sollte. Regina Zurnieden (CDU): „Grundsätzlich ist das wirklich eine schöne Idee. Wir sollten aber mit den Markthändlern, die mittwochs und samstags in Schwerte stehen, reden, ob überhaupt Kapazitäten vorhanden wären, um noch zu einem weiteren Zeitpunkt einen Markt zu vermarkten.“ Außerdem merkte sie an, dass auch der Streetfoodmarkt regelmäßig im Stadtpark stattfinde und man keine Konkurrenzveranstaltung ins Leben rufen solle.
Vorschlag überzeugt
Suat Gülden von der FDP begrüßt den Vorschlag: „Ich kenne verschiedene Feierabendmärkte in Bottrop und Gelsenkirchen, und es gibt unterschiedliche Konzepte. Wir sollten aber die Toiletten-Frage nicht vergessen.“ In anderen Städten bieten sich Restaurants oder Kneipen an, die Toiletten zu der Zeit des Marktes mitzunutzen.
Michael Rotthowe von den Grünen merkte jedoch an: „Wir stehen dem Antrag auch positiv gegenüber, weil so ein Markt sehr wichtige Impulse gerade für eine Innenstadt setzen kann. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass die Stadtverwaltung keine Eventagentur ist.“ Deshalb baten die Grünen um eine Präzisierung des Antrags.
Gespräche mit Stadtmarketing
Bürgermeister Dimitrios Axourgos wies darauf hin, dass die Verwaltung ebenfalls die Auffassung teile, dass die Stadt nicht den Markt organisieren kann - und dass das nicht zur Kernaufgabe der Verwaltung gehöre. „Es ist uns klar, dass wir mit dem Stadtmarketing Gespräche führen würden, damit sich dort die Überlegungen gemacht werden zum Konzept, zu all den Fragen, die aufkommen würden. Es werden ja auch die Fragen zu klären sein: Kostet so etwas? Wer bezahlt das?“
Letztlich konnten sich die Ausschussmitglieder darauf einigen, dass der Antrag der SPD den Zusatz bekommt, dass die Stadt Gespräche mit dem Stadtmarketing zur Entwicklung eines Konzeptes führen soll. Wobei für die Stadt keine Kosten entstehen dürfen. Diesem Antrag wurde einstimmig zugestimmt - jetzt muss noch der Rat am Mittwoch (27. November) abstimmen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist erstmals am 15. November 2024 erschienen. Wir veröffentlichen ihn an dieser Stelle erneut.