Ein Familienbüro – eine Anlaufstelle für Frauen und Kinder in Notsituationen – das wünscht sich die Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen für die Ruhrstadt. Doch obwohl erst kürzlich ein Workshop zur Umsetzung eines solchen Büros stattgefunden hat, steht das Thema nicht auf der Tagesordnung des Jugendhilfe-Ausschusses, der am Donnerstag (10.11.) tagt.
„Gudrun Körber, die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft, ist ziemlich fassungslos“, berichtet die Schwerter Gleichstellungsbeauftragte Birgit Wippermann. „Seit 2015 sind wir damit zugange und fordern ein Familienbüro“, erzählt sie weiter. Mit einem solchen Angebot könne man niedrigschwellige Hilfe anbieten. Denn der Schritt zum Jugendamt sei für viele noch zu groß. Besonders für geflüchtete Frauen und ihre Familien sei ein solches Angebot wichtig.
Workshop zum Familienbüro
Am 5. September hatte ein Workshop stattgefunden. „Was wird gebraucht? Welche Kooperationen kann man eingehen? Wir hatten schon eine Art Auftrag, dass es jetzt losgehen kann“, sagt Birgit Wippermann. Doch jetzt solle das Thema nicht beraten werden.
„Wir müssen doch darüber reden“, fordert die Gleichstellungsbeauftragte. Die Grünen hatten zuletzt die Forderung nach einem Familienbüro unterstützt. Ratsmitglied Maximilian Ziel hatte betont, dass Hilfen für junge Eltern „nicht unter Finanzierungsvorbehalt“ stehen dürften. „Wir geben später im Jugendhilfebereich ein Vielfaches dessen aus, was wir vermeintlich eingespart haben.“
In der Ausschusssitzung ab 17 Uhr wollen Gudrun Körber und Michael Schlabbach (SPD) das Thema Familienbüro ansprechen.
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