Das Matterhorn von der Ruhr, na ja, nicht wirklich: Gerade einmal 260 Meter reckt sich die höchste Erhebung der Stadt (und des ganzen Kreises Unna) auf dem Bürenbruch dem Himmel entgegen.
Doch „Die Alpengirls“ um Gunther Gerke haben ohnehin einen anderen Gipfelsturm im Visier: Mit ihrem gleichnamigen Song wollen sie den Europäischen Song-Contest (ESC) in Malmö 2024 erobern. Eine Almhütte für das Witz-sprühende Bewerbungsvideo haben sie schon gefunden – im Ergster Garten von Produzent Volker Bussmann.
Mit Ohrwurm-Qualität
„Wir haben einen Mordsspaß gehabt“, erzählt Gunther Gerke von den zweitägigen Freiluft-Dreharbeiten mit Gesang und Gejodel, wo er in das Dirndl der bärtigen „Gundula“ schlüpfte. An seiner Seite wirbeln die bekannten Sängerinnen Susan Kent („Heidi“) und Astrid Gerdsmann („Gretel“) durch die rasanten Szenen.
Volker Bussmann selbst behält das Treiben als Oberförster Peter im Blick und zeigt sich zusammen mit Manfred Uschold („Manni“) als Männerchor im Hintergrund. Der Refrain „Wir sind die Alpengirls“ hat sich schon nach wenigen Sekunden wohl bei jedem Zuhörer als Ohrwurm eingegraben.

Bei aller gelungenen Blödelei hat das Lied aber auch einen ernsten Hintergrund. „Es ist ein Protestsong gegen die Alters-Diskriminierung beim ESC“, sagt Gunther Gerke. Im Gegensatz zu manchen gecasteten Jungspunden auf der Bühne bringen die Akteure nämlich zusammen über 200 Jahre Musikerfahrung mit.
Kein Wunder, dass die Produktion in Rekordzeit gelang. Die Idee war nämlich erst zum Abschluss des Pannekaukenfestes im September entstanden. Während des Abbaus habe man sich im Café Herrlich am Markt getroffen, erzählt Volker Bussmann: „Bei leckerem Essen und ein paar Bier fiel der Entschluss, sich beim ESC zu bewerben.“
Tonstudio von Thomas Kässens
Kurzerhand trafen sich die Alpengirls im Tonstudio von Thomas Kässens, um den Song aufzunehmen. Elias Passavanti übernahm die Anmoderation und die Kamera. Anschließend wurde das Ganze von Wolfram ter Jung professionell geschnitten und auf der ESC-Seite des Internet-Portals Tiktok hochgeladen. Das war gar technisch gar nicht so einfach, weil das Video bei Tiktok im Hochformat, bei YouTube aber im Querformat zu sehen sein sollte.

Für Gunther Gerke, den Direktor der Schwerter Operettenbühne, ist der Song der erste Anlauf auf die ESC-Bühne. „Meine Nachbarn sind auch alle ESC-Fans“, verrät er. Damit sie im Finale in Malmö im nächsten Jahr mit den Alpengirls mitfiebern und -jubeln können, muss erst einmal der nationale Vorentscheid genommen werden. Das erfolgt in einer Mischung aus Bewertungen bei Tiktok und einer Jury.
Jetzt abstimmen bei Tiktok
Deshalb ist es wichtig, dass alle Fans jetzt fleißig bei Tiktok unter #eurovisiongermany2024 für das Lied stimmen. Hier der direkte Link zum Song: https://vm.tiktok.com/ZGJ37CKDw
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