Im Kaufland gibt es nach der Attacke der Automatensprenger-Bande wieder einen neuen Geldautomaten, allerdings nicht mehr von der Stadtsparkasse Schwerte. © Reinhard Schmitz
Shopping in Schwerte
Nach Sprengattacke: Kaufland findet neuen Betreiber für Geldautomaten
Der Sparkasse reichte es. Zweimal hatten Kriminelle ihren Geldautomaten im Kaufland gesprengt. Doch der Verbrauchermarkt hat einen neuen Betreiber gefunden. Man kann dort wieder Bares ziehen.
Es geschah in der Nikolaus-Nacht. Nach einer lauten Detonation schlug die Brandmeldeanlage im Kaufland Am Dohrbaum Alarm. Kriminelle waren in den Markt eingedrungen und hatten den Geldautomaten der Sparkasse im Vorkassenbereich gesprengt.
Die Spuren der Zerstörung an der Wand zwischen Kunden-Information und Tabak-Shop waren schnell beseitigt. Aber auf die Möglichkeit, schnell Bargeld für den Einkauf oder den anschließenden Restaurantbesuch zu ziehen, mussten die Kunden seitdem verzichten.
Die Sparkasse wollte keinen neuen Automaten mehr aufstellen
Die Stadtsparkasse Schwerte zeigte kein Interesse, ein neues Gerät für den Standort anzuschaffen. Wegen der Schadenshäufigkeit sei das nicht tragbar, war aus dem Geldinstitut auf Nachfrage zu erfahren. Denn der Automat sei schon zweimal gesprengt worden.
Bereits im August 2016 hatten Kriminelle in der Nacht die Eingangstür der Kaufland-Filiale aufgehebelt und sich darangemacht, das Auszahlungsgerät mit einer Detonation aufzubrechen. An das Geld kamen sie nach Angaben der Polizei aber nicht. Die Stahltür hatte sich bei der Attacke durch die Druckwelle derart verzogen, dass sie sich gar nicht mehr öffnen ließ.
Im August 2016 hatten Kriminelle zum ersten Mal versucht, den damals von der Stadtsparkasse Schwerte betriebenen Geldautomaten im Kaufland aufzusprengen. © Bernd Paulitschke (A)
Nach dem Rückzug der Sparkasse suchte die Kaufland-Zentrale nun erfolgreich nach einem neuen Betreiber. „Selbstverständlich stellen wir unseren Kunden in Schwerte auch weiterhin einen Geldautomat zur Verfügung“, berichtete Unternehmenssprecherin Alisa Götzinger (Neckarsulm) auf Anfrage: „Betreiber des neuen Geldautomaten ist Euronet.“
Kaufland kann seinen Kunden in Schwerte weiterhin einen Geldautomaten zur Verfügung stellen. © Bernd Paulitschke (A)
Dessen Firmenlogo ist unter der unübersehbaren Leuchtschrift „Cash“ (engl. „Bargeld“) auf dem Gehäuse zu lesen, das sich schon auf den ersten Blick durch seine auffällige gelb-blaue Farbgebung vom früheren Rot der Sparkasse unterscheidet.
An der gewohnten Stelle zwischen dem Tabakshop und dem Kunden-Information ist der Ersatz für den gesprengten Geldautomaten bei Kaufland montiert worden. © Reinhard Schmitz
In seinem Internet-Auftritt stellt sich Euronet selbst als „Deutschlands führender Geldautomatenbetreiber“ mit Büros in München, Berlin und Hamburg und zwei eigenen Rechenzentren vor. Den Angaben zufolge verfügt das Unternehmen, das seit 25 Jahren am Markt tätig sei, über mehr als 2000 Bargeldein- und Auszahlungssysteme in der Bundesrepublik.
Dabei ist Euronet nach eigenen Angaben für viele Branchen im Einsatz. Die Spanne reicht vom Einzelhändler über Hotels und Restaurants bis zu Campingplätzen und Casinos. Auch Banken wird der Betrieb von Geldautomaten angeboten.
Euronet ist eine Tochter eines amerikanischen Mutterkonzerns
Im Gegensatz zu den Beobachtungen bei vielen Kreditinstituten, die Geldautomaten eher abbauen, kündigt Euronet an, sein Geldautomaten-Netzwerk weiter ausbauen zu wollen. Das Unternehmen sei eine hundertprozentige Tochter des Mutterkonzerns Euronet Worldwide (USA), der mehr als 47.000 Geldautomaten in Europa betreibe.
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