Von Haifisch-Mäulern und Enten auf Umwegen So schön war das Entenrennen 2024 in Schwerte

Von Haifisch-Mäulern und Enten auf Umwegen
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Es war ein ähnliches Bild wie 2022 – nur dass die Besucherinnen und Besucher bei der 2. Auflage des Entenrennens ihre Regenschirme zum Glück nicht aufspannen mussten. Etliche Schwerterinnen und Schwerter, darunter viele Familien, hatten sich am Sonntag (5.5.) auf den Weg zum Detlef-Lewe-Weg gemacht und verfolgten am Flussufer, wie die gelben Gummienten mit der Strömung über die Ruhr schwammen.

Erneut hatten die Rotarier und der Kanu- und Surfverein Schwerte (KVS) die Veranstaltung in Zusammenarbeit organisiert – und womöglich hat sie das Zeug dazu, zum etablierten Schwerter Großevent zu werden. Auf Wunsch der Grundschulen, die ihre Enten auch dieses Mal wieder separat auf die Ruhr schickten, fand das Familien-Ereignis anders als 2022 nun schon im Frühjahr statt.

Wettertechnisch war das die richtige Entscheidung, auch wenn die Prognose für Sonntag Regen vorausgesagt hatte. Die Sonne zeigte sich hier und da, die Stimmung war gut. Das Programm, das bereits ab 11 Uhr auf dem KVS-Gelände startete, lockte die Menschen frühzeitig an.

Etliche Besucher hatten sich am Sonntag (5.5.) am Ufer der Ruhr versammelt. Das 2. Entenrennen fand anders als 2022 in diesem Jahr bereits im Frühjahr statt.
Etliche Besucher hatten sich am Sonntag (5.5.) am Ufer der Ruhr versammelt. Das 2. Entenrennen fand anders als 2022 in diesem Jahr bereits im Frühjahr statt. © Thomas Schmithausen
Ein seltenes Bild: Etliche Gummienten wabern über die Ruhr.
Ein seltenes Bild: Unzählige Gummienten wabern über die Ruhr. © Thomas Schmithausen

Hai frisst Ente

Neu in diesem Jahr: der Schönheitswettbewerb, an dem vor allem die Kinder ihren Spaß hatten. Vorab verzierte und verschönerte Entchen wurden vor dem eigentlichen Rennen von einer Jury bewertet. Die Mütter, die einen Juryplatz einnahmen, wählte Moderator Jörg Przystow am Sonntag spontan aus – keine leichte Aufgabe, am Ende aber hatte sich der zusätzliche Programmpunkt an diesem Tag mehr als gelohnt.

Denn was den Besuchern nicht verborgen blieb: Richtig viel Arbeit steckte in den einzelnen Figürchen – die Sieger-Ente steckte sodann in einer Ummantelung aus Gips, ihr Kopf war zwischen den Zähnen eines Haifisches zu sehen. Ein toller Anblick – nur aufs Wasser gingen die kostümierten Tiere nicht. Der Hai hätte die 200 Meter lange Rennstrecke auch gar nicht überlebt, wie Sarah aus Schwerte und ihre Tochter Juna am Sonntag erzählten. Die Modelliermasse hätte sich sofort aufgelöst.

Freuten sich über den 1. Platz beim Schönheitswettbewerb der Enten: Sarah mit Tochter Juna.
Freuten sich über den 1. Platz beim Schönheitswettbewerb der Enten: Sarah mit Tochter Juna. © Vanessa Trinkwald

Das erste Mal beim Entenrennen mit dabei, freuten sie sich über den 1. Platz beim Schönheitswettbewerb und auf das Rennen, das in wenigen Minuten anstehen sollte. „Guuut“, sagte Juna auf die Frage, wie es ihr heute hier gefalle. Dass noch drei Freunde mit dabei waren, machte die Veranstaltung für die junge Schwerterin an diesem Tag besonders schön.

Den 2. Platz beim Schönheitswettbewerb hatte sich Nala mit Ente „Arielle“ gesichert, der 3. Platz ging an die aufwendig gestaltete Entenhochzeit.

Nala hatte sich am Sonntag mit Ente „Arielle“ den 2. Platz gesichert – hier mit Mutter Sina und Bruder Mateo.
Nala hatte sich am Sonntag mit Ente „Arielle“ den 2. Platz gesichert – hier mit Mutter Sina und Bruder Mateo. © Vanessa Trinkwald
Die Entenhochzeit holte den 3. Platz beim Schönheitswettbewerb.
Die Entenhochzeit holte den 3. Platz beim Schönheitswettbewerb. © Irina Höfken

Rennstart mit Hindernissen

Und dann ging es nach dem kleinen Highlight los mit dem großen: Nachdem sich die Organisatoren mit einer Hebebühne in luftige Höhe gewagt hatten und das Geschehen von oben aus kommentierten, gingen in einem ersten Durchlauf die Enten der Schulklassen an den Start. Schnurstracks sausten sie am Ufer entlang, erreichten das Ziel in wenigen Sekunden – „das geht schnell, die ersten werden nach 30 Sekunden im Ziel sein“, hatte Rotary-Präsident Egon Schrezenmaier im Vorfeld geschätzt.

Im zweiten (Haupt-)Durchlauf dauerte es dann schon länger, überhaupt alle Enten ins Wasser zu kippen. Hatten die ersten die Hälfte der Strecke schon hinter sich gebracht, hingen andere immer noch im Boot fest, das dieses Mal nicht im Wasser, sondern bereits am Ufer der Ruhr in Schieflage gebracht wurde.

Einige Enten traten unfreiwillig den Rückzug an, sie schafften es nur schwer durch den Strudel der Ruhr.
Einige Enten traten unfreiwillig den Rückzug an, sie schafften es nur schwer durch den Strudel der Ruhr. © Vanessa Trinkwald

Hier und da zeigten sich Besucherinnen und Besucher nicht ganz zufrieden mit dem Ablauf, hätten die Enten, die es nicht schnell genug ins Wasser schafften, ohnehin keine Chance mehr auf den Sieg. Trotz der lockeren Stimmung zeigte sich hier eben doch der Wettbewerbscharakter der Veranstaltung.

Während die Wasserrettung der DLRG auf die Sicherheit am Ufer achtete und die Kanuten damit beschäftigt waren, die Enten auf Kurs zu halten, versuchten auch die Kinder, die teils umherirrenden Gummitiere mit Stöcken vom Ufer wegzubewegen. Wieder andere schmissen die Enten gekonnt zurück in die Mitte der Ruhr – die im Übrigen eine knackig-kalte Temperatur von 7 Grad gehabt haben soll.

Die Taucher der DLRG sorgten für die Sicherheit am Ufer.
Die Wasserrettung der DLRG sorgte für die Sicherheit am Ufer. © Vanessa Trinkwald

Es war eine gelungene zweite Auflage des Entenrennens in Schwerte – und es dürfte angesichts des Zulaufs eine weitere geben. Tausende Menschen hatten sich am Sonntag auf den Weg zum Detlef-Lewe-Weg gemacht. Eine genaue Schätzung ist laut Rotary-Pressesprecher Richard Saure schwierig, aber bei 2800 Enten kommen eben auch ein paar „Enten-Besitzer“ zusammen.

Gaben nach dem Rennen die Sieger bekannt (v.l.): Michael Bakker (Clubmeister des Rotary Clubs), Maximilian Lange (2. Vorsitzender des Kanu- und Surfvereins Schwerte), Rotary-Präsident Egon Schrezenmaier und Moderator Jörg Przystow.
Gaben nach dem Rennen die Sieger bekannt (v.l.): Michael Bakker (Clubmeister des Rotary Clubs), Maximilian Lange (2. Vorsitzender des Kanu- und Surfvereins Schwerte), Rotary-Präsident Egon Schrezenmaier und Moderator Jörg Przystow. © Vanessa Trinkwald
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