Wut auf FDP Eltern der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule: „Es muss jetzt einfach mal gut sein“

TFG-Eltern wütend auf FDP: „Es muss jetzt einfach mal gut sein!“
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Der Schulneubau der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule (TFG) am alten Standort ist offiziell längst im Rat beschlossen worden. In der vergangenen Ratssitzung sollte es dann um die weitere Planung des Projekts gehen. Doch plötzlich stellte Renate Goeke von der FDP Fragen nach den aktuellen Anmeldezahlen. Die seien zu niedrig, das müsse man bei der weiteren Planung berücksichtigen.

Über Renate Goekes Aussagen und die Reaktionen der anderen Ratsmitglieder haben wir bereits berichtet. Jetzt melden sich auch die Eltern der TFG zu Wort. Die Schulpflegschaftsvorsitzende Aira Wieners (51) sagt: „Frau Goekes Aussagen sind rufschädigend.“ Die zweistelligen Anmeldezahlen (68 bei der TFG) seien irrelevant.

„Störfeuer“ der FDP

Denn spätestens ab der siebten Klasse würde sich das ändern, argumentiert Wieners. Die 51-Jährige ist selbst Lehrerin an einer Realschule in Dortmund. Sie sagt: „Viele Kinder an den Grundschulen haben gerade zwei Jahre Corona-Pandemie hinter sich. Die haben bestimmt nicht alle eine Gymnasial-Empfehlung. Spätestens in zwei Jahren werden viele bei Frau Brinkmann [Schulleiterin Eva Brinkmann, Anm. d. Red.] anklopfen und nach einem Platz fragen, das war erfahrungsgemäß in den letzten Jahren immer so.“

Die Schulpflegschaftsvorsitzende ärgert sich darüber, dass die Frage nach dem grundsätzlichen Bedarf der TFG immer wieder vonseiten der FDP gestellt würde. „Warum bekommt Frau Goeke in so einem Moment überhaupt so viel Redeanteil? Es muss jetzt auch einfach mal gut sein!“

Die Elterngemeinschaft wolle klar unterstreichen, dass die Theodor-Fleitmann-Gesamtschule eine hervorragende Arbeit mache und die ständig neuen Herausforderungen meistere. Die Schule sehe es als ihre Aufgabe an, allen Kindern der Stadt bestmögliche Bildungschancen zu geben, um sie zu mündigen Mitgliedern der Schwerter Gesellschaft zu machen.

„Dies müsste auch der ehemaligen Schulleiterin, Frau Goeke, mittlerweile bewusst sein. Die Störfeuer seitens der FDP verzögern nun seit Jahren die Weiterentwicklung der Schule an diesem Standort“, sagt Aira Wieners.

Die nun aufgestellten Pavillons kosteten die Stadtkasse jetzt schon viel Geld. Da sei es zu begrüßen, dass die Verwaltung und alle Parteien die Planungsprozesse zum Neubau der Schule beschleunigen wollen – bis auf die FDP. „Dies zeigt uns, dass der Großteil der Ratsfraktionen im Stadtrat die Schule unserer Kinder wertschätzt und die Arbeit der dort arbeitenden Lehrerinnen und Lehrer anerkennt.“

„Wir sind es leid“

Der Bedarf einer Veränderung der bestehenden Gebäudestruktur sei seit mehr als sieben Jahren allen Beteiligten klar – und die Elternvertreterin betont: „Die Schulgemeinschaft der TFG freut sich auf den anstehenden Planungsprozess und die Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung und blickt gespannt nach vorn.“ Lediglich eine Ratsfraktion poche weiterhin auf die niedrigen Anmeldezahlen und sehe den Bedarf an neuen Bauvorhaben nicht.

„Dies ist leider schlichtweg zu kurz gedacht und nervt mittlerweile“, sagt Aira Wieners. Ein Blick in die höheren Klassen der TFG zeige, dass hier keine Klasse weniger als 30 Schülerinnen und Schüler habe – aus den Gründen, die die Schulpflegschaftsvorsitzende oben bereits angeführt hat. „An der TFG steht das Kind im Mittelpunkt“, sagt sie.

Doch die Äußerungen vonseiten Renate Goekes würden der Schule schaden – denn dadurch würden Eltern, die ihr Kind eigentlich dort anmelden wollten, unnötig verunsichert. „Wir sind es leid, dass die Theodor-Fleitmann-Gesamtschule, die Heimat unserer Kinder, ständig durch die FDP attackiert und diffamiert wird.“

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