Am 21. und 22. August 2024 (Mittwoch und Donnerstag) beginnt für rund 484 neue Erstklässlerinnen und Erstklässler in Schwerte der Ernst des Lebens, aber auch ein aufregender Lebensabschnitt: die Schulzeit. Die Schulranzen sind gekauft, die Schultüten teils schon gefüllt – viele der angehenden i-Männchen können ihren ersten Schultag kaum erwarten.
Für die Mitglieder der Redaktion – wie auch für unsere Leserinnen und Leser – ist dieser Tag schon lange her. Anlässlich der anstehenden Einschulung haben wir in unseren Fotoalben gekramt und teilen hier die schönsten Fotos und Erinnerungen unserer ersten Schultage. Wir freuen uns auch über Ihre Einschulungsfotos – alle Infos dazu finden Sie unter diesem Artikel.
Stylische Einschulung
Leandra Stampoulis: Sommer 2003: Es war ein schöner Sommertag und ich war mächtig stolz auf mein blaues Einschulungs-Outfit. Ein neuer blauer Jeans-Rock mit meinem liebsten Drachen-Shirt. Dazu hatte Mama mir eine blau-geringelte Strumpfhose und ein blaues Haarband herausgesucht. Alles farblich passend, denn meine Schultüte war ebenfalls blau. Sie zierte eine selbstgebastelte Hexe – super cool.
Das wiederum war natürlich abgestimmt auf meinen blauen Schulranzen, auf dem ebenfalls Hexen, Zauberer und Sterne waren. Ja, meine Lieblingsfarbe war Blau und Hexen sind einfach toll gewesen.

Riesige Vorfreude
Susanne Hoffmann: Sommer 1987: Der Einschulung in die Weihbachschule in Werne hatte ich schon lange entgegengefiebert. Ich war bestens vorbereitet und konnte schon etwas lesen und schreiben. Das hatten meine Eltern gar nicht forciert, aber Bücher und Stifte waren einfach mein Ding.
Ob ich mir mein Outfit selbst ausgesucht habe, weiß ich gar nicht mehr. Den Ranzen in Pink mit grünen Zierelementen durfte ich mir aber selbst aussuchen. Ihn habe ich geliebt. Die Schultüte war eine Überraschung, die bekam ich erst am Einschulungstag zu Gesicht. Und damit mein kleiner Bruder Felix nicht traurig war, bekam er eine kleine Schultüte.

„Verdammt lang her“
Britta Linnhoff: 1969: Das Fotoalbum aus dieser Zeit gibt nicht viel her. Fotografieren war damals aufwändiger und teurer. So ein 36er-Farbfilm war vermutlich etwas Besonderes. Zumindest in meiner Erinnerung.
Das unscharfe Foto mit mir und meiner Schultüte zeigt mir Zahnlücken, wie sich das für Erstklässler gehört, eine himmelblaue „Tüte“und ein Minikleid, wie es damals „in“ war. Heute erinnern mich Style und Farbe des Kleides irgendwie an die „Prilblumen-Werbung“ (wer so alt ist wie ich, weiß, was ich meine). Viele Erinnerungen sind weg; aber noch immer da sind die Kontakte zu zwei, drei ehemaligen Mitschülern, die damals mit mir eingeschult wurden.

Erinnerungen bleiben
Johannes Staab: In Schale geworfen hatte ich, damals sechs Jahre alt, mich zu meinem Schulstart im Sommer 2002: Das karierte Hemd, die Armbanduhr und die, ich muss gestehen, etwas wild frisierten Haare, sollten wohl direkt mal Eindruck hinterlassen.
Gemeinsam mit meinem damals besten Freund Antonio ging es vom Jakobus-Kindergarten in Dortmund-Wambel nur wenige Kilometer weiter zur Comenius-Grundschule. Meine Eltern begleiteten mich an diesem ereignisreichen Tag, den ich laut meiner Mutter aber vollends genossen haben soll und schon vorher voller Vorfreude war.

Tschüss, Milchzähne!
Carolin West: An meinem Einschulungstag im Sommer 2001 war ich so stolz, mit meinem sonnengelben Tornister und der dazu passenden Schultüte – überall waren Katzen drauf gedruckt. Es gibt allerdings Erinnerungen an diesen Tag, die in unserer Familie immer wieder erzählt und so besonders wachgehalten werden, eine davon ist etwas schmerzhaft.
Im Anschluss an die Einschulung an der Grundschule in Ergste packte ich nämlich im heimischen Garten meine Schultüte aus, die unter anderem einen zusammenklappbaren Hula-Hoop-Reifen enthielt. Einmal zusammengesteckt, gab es für uns Kinder kein Halten mehr. Ein unglücklicher Wurf des Nachbarsjungen – und zack waren meine beiden oberen Milchschneidezähne Geschichte. So kam es, dass ich noch vor meinem ersten richtigen Schultag Besuch von der Zahnfee bekam – auch nicht schlecht.

„Bitte lächeln“ - ich glaube nicht
Irina Höfken: Natürlich war ich bei meiner Einschulung im Sommer 1997 aufgeregt ohne Ende. Meine Nerven haben sich dann am Einschulungstag komplett selbstständig gemacht – neue Umgebung, neue Kinder kennenlernen? Horror. Tja und dann war da noch die Sache, dass die Verwandtschaft für den großen Tag zusammenkam. Mein Onkel aus Hamburg machte sich einen riesigen Spaß daraus, mich zu ärgern und aus der Reserve zu locken.
Das trug nicht zu meiner guten Laune bei: Ich glaube, ich habe nie wieder so unglücklich und beleidigt geguckt, wie auf meinem Einschulungsfoto. „Bitte lächeln“ – das ist für das Foto krachend gescheitert.

Ein Superheld auf der Schultüte
Jan Weffers: Sommer 2002: Ich kann mich tatsächlich noch gut daran erinnern, wie ich in der Vorschule meine Schultüte gebastelt habe. Schon als kleiner Junge hatte ich viel für Superhelden übrig. Einer meiner Lieblingshelden war Spider-Man, die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft. Da stand für mich fest: Auf meine Schultüte kommt Spider-Man!
Mein Einschulungsfoto hat in der Redaktion einige herzhafte Lacher ausgelöst, und ich kann es ihnen nicht einmal übel nehmen. Auf den ersten Blick sieht mein Spider-Man doch wirklich wie ein Jesus am Kreuz aus.

Verregnete Einschulung
Amelie Sczesny: Sommer 2011: Ich erinnere mich, dass meine Mutter und ich (und am Ende eher nur noch meine Mutter) stundenlang die Einzelteile meiner Schultüte zusammengesetzt haben, weil ich unbedingt die Maus aus der „Sendung mit der Maus“ auf der gelben Tüte haben wollte. Als dann auch das letzte Schaumstoff-Auge angeklebt war (danke, Mama), konnte es endlich losgehen.
Heute liegt meine gelbe Schultüte immer noch verstaubt oben auf dem Schrank. Als Erinnerung an die stundenlange Arbeit, die dort hineingeflossen ist, und als Erinnerung an einen sehr nassen, aber wunderschönen Tag.

Ein besonderes Foto
Reinhard Schmitz: Farbfilme waren teuer und erlaubten nur 36 Schuss. Ein einziges Mal legte mein Vater aber doch einen in seine Lordox-Kleinbildkamera ein. Der Negativstreifen zeigt mich mit meiner Schultüte direkt neben der Aufnahme mit dem Osternest im Garten. Denn die Einschulung 1963 fand noch zu Ostern statt in der „Marienschule“ am Stadtpark, dem moderneren Anbau an die heutige Friedrich-Kayser-Schule.
Dementsprechend ließ uns das „Fräulein Klassenlehrerin“ zuerst Ostereier auf die Schiefertafel malen. Plötzlich hießen die dann „O“ – und wandelten sich zu unserem ersten selbstgeschriebenen Buchstaben. Dabei wurde ich gleichzeitig zum Rechtshänder umerzogen. Die Pädagogin kannte kein Pardon: „Wir nehmen den Griffel in die rechte Hand.“ Nur zu Hause durfte ich weiter mit links die Frühlingssuppe löffeln.

Schicken Sie uns Ihr schönstes Einschulungsfoto
- Schicken Sie uns bis zum 21. August (Mittwoch) passend zum Schulstart Ihr schönstes Einschulungsfoto.
- Die eingesendeten Fotos werden in einer Online-Fotostrecke und auf einer Fotoseite in der Zeitung veröffentlicht.
- Fotos mit Namen und Infos zu Ihrer Einschulung bitte per E-Mail an schwerte@ruhrnachrichten.de