Umbau unter dem Rewe am Bahnhof Das letzte freie Ladenlokal wird nach Dauerleerstand belebt

Dauerleerstand wird Physiotherapie: Umbau unter dem Rewe am Bahnhof
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Noch nie sah man hier Kundinnen und Kunden ein- oder ausgehen. Seit der Eröffnung des Rewe-Markts am Bahnhof in Schwerte im Juli 2011 blieben die Räume im Erdgeschoss zur Beckestraße ungenutzt, die nach ursprünglichen Plänen einmal für eine Apotheke angedacht waren.

Doch jetzt scheint ganz offensichtlich Bewegung in den Dauerleerstand zu kommen. Arbeiter haben einen Bauzaun vor dem Fassadenabschnitt aufgestellt, der an die Schaufenster des Friseursalons angrenzt.

Praxis für Physiotherapie

Wer genau hinschaut, erfährt auf einem pflichtgemäß ausgehängten Baustellenschild auch schon, wohin die Reise geht: die Nutzungsänderung einer leerstehenden Verkaufsfläche in eine Praxis für Physiotherapie. In diesem Zusammenhang wird auch eine Änderung der Fassade angekündigt.

„Eine Bauvoranfrage ist gestellt worden, und im Oktober 2024 wurde die Baugenehmigung erteilt“, sagt der Pressesprecher der Stadt Schwerte, Ingo Rous. Als Bauherr wird die Firma Hahn Fachmarktzentrum Schwerte GmbH & Co KG aus Bergisch-Gladbach genannt. Dort ist der Sitz der Hahn-Gruppe, die sich laut ihrem Internet-Auftritt auf Ankauf und Entwicklung bis hin zur Verwaltung von Handelsimmobilien spezialisiert hat.

Einkaufszentrum mit Rewe und Aldi am Bahnhof in Schwerte
Im Sommer 2011 wurde das neue Einkaufszentrum mit Rewe und Aldi an der Margot-Röttger-Rath-Straße eröffnet. (Archivbild) © Reinhard Schmitz (A)

Schon beim Richtfest im Frühjahr 2011 war ein Kaufinteresse der Hahn-Gruppe für das neue Einkaufszentrum durchgesickert, das der Investor HGV auf dem Gelände der stillgelegten Wilhelmshütte entwickelt hatte.

In dieser ersten Schwerter Fabrik, von Wilhelm Rath im Jahre 1868 zur Produktion von Blechen und Eisen gegründet, waren bis 1983/1984 noch Spezialgestelle für Maschinen gefertigt worden. An die letzte Erbin, Margot Röttger-Rath, erinnert der Name der Straße, die zum Parkplatz des jetzigen Einkaufszentrums führt.

Läden runden Angebot ab

Wer die Zufahrt zu den Parkplätzen benutzt, die früher nach ihrem Zweck im Bahnhofs-Umfeld schlicht „Ladestraße“ hieß, denkt heute aber eher an Aldi und Rewe, die in dem Neubau-Komplex im Jahre 2011 in moderne Verkaufsräume einzogen.

Abgerundet wird das Angebot durch den Blumenladen, den Tabak-Lotto-Zeitschriften-Shop und den Bäcker mit Café im Vorkassenbereich des Rewe. Und eine Etage tiefer – wegen der leichten Hanglage von der Beckestraße aus im Erdgeschoss – eröffneten eine Dönerbude und ein Asia-Grill.

Wenigstens einen Teil der Fläche nebenan, die mal eine Apotheke werden sollte, belebte die Friseurmeisterin Elif Yildirim seit 2013 mit ihrem Salon „Kopfsalat“, den sie im Vorjahr an einen Nachfolger abgab. Bald – so sieht es aus – bekommt dieser mit der künftigen Physiotherapie-Praxis endlich einen direkten Nachbarn. Das letzte fehlende Puzzleteil im Einkaufszentrum am Bahnhof wäre dann auch geschlossen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 24. Januar 2025.