Efes Grill in Schwerte Jetzt muss auch der Imbiss an der Hagener Straße die Preise anpassen

Efes Grill: Inhaber erhöhen Preise – und ernten Verständnis
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Es habe bereits verwunderte Nachfragen aus der Kundschaft gegeben, berichtet Muammer Aydin: "Warum habt ihr die Preise noch nicht erhöht?" Bislang ist der Efes Grill an der Hagener Straße in Schwerte noch ohne großflächige Anpassungen ausgekommen. Doch das wird sich ab November ändern, wenn der Imbiss eine neue Speisekarte einführt.

Durchschnittlich steigen die Preise für Speisen um etwa 20 Prozent, wie der Sohn von Inhaberin Gülsüm Aydin ausführt, der sich selbst als "der zweite Mann des Ladens" bezeichnet. Der Döner kostet dann beispielsweise zukünftig sechs statt bislang fünf Euro.

Energiekosten verdreifacht

Als Grund für die Preiserhöhung führt Muammer Aydin wenig überraschend die gestiegenen Lebensmittel- und Energiekosten des Imbisses an, der seit mittlerweile 22 Jahren am heutigen Standort zu finden ist. Bei den Preisen für Strom und Gas wisse die Inhaberfamilie, die seit 1989 selbstständig in Schwerte ist, jetzt erst, "wo die Reise ungefähr hingeht": Die monatliche Abschlagszahlung werde sich verdreifachen, berichtet Aydin.

Gerade erst habe ihm sein Metzger mitgeteilt, dass das Fleisch um 30 Cent pro Kilo teurer werde. Der Efes Grill schichtet und würzt seine Dönerspieße selbst - als einer von noch "einer Handvoll Läden in Deutschland", wie Muammer Aydin sagt. Deshalb liege der Preis von sechs Euro für eine Dönertasche in seinen Augen im Rahmen: "Für unseren Selfmade-Döner würde man in einer anderen Stadt gut und gerne sieben Euro zahlen."

Kunden zeigen Verständnis

Man müsse aufpassen, dass man mit seinen Preisen "nicht über die Stränge schlägt", weiß Aydin. "Das kann in die Hose gehen." Dann nämlich, wenn die Gäste sich die Speisen nicht mehr leisten könnten.

Der Efes Grill an der Hagener Straße in Schwerte
Seit dem Jahr 2000 ist der Efes Grill an der Hagener Straße in Schwerte zu finden. © Daniel Großert

Doch die Kundschaft des Imbisses, die nach Angaben der Inhaber zu etwa 80 Prozent aus Stammkunden besteht, habe grundsätzlich mit Verständnis auf die Preiserhöhungen reagiert, von denen die bei Kindern und Jugendlichen beliebten Speisen bewusst weniger betroffen seien. Entsprechend habe Familie Aydin aktuell keine Befürchtungen, dass sie ihren Laden wegen der Energiekrise schließen muss.

Muammer Aydin sagt aber auch: "Keiner weiß, wie es morgen aussieht. Natürlich machen wir uns Sorgen. Wir wissen nicht, wo das endet." Wie sich Energie- und Lebensmittelpreise entwickeln, sei schließlich völlig unklar. Das Jahr 2023 werde daher schwierig – "für jeden von uns", meint Aydin.

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