Eine alleinerziehende Mutter aus Bitterfeld möchte ihrem Sohn dessen einzigen Wunsch erfüllen und ihm zum Geburtstag ein Fahrradnavigationsgerät schenken. Mühsam spart die Frau dafür.
Für ein neues Gerät reicht das Geld nicht, weshalb sie sich bei Ebay umsieht. Dort stößt sie auf einen Anbieter aus Schwerte – fatalerweise. Denn bei dem 46-Jährigen handelt es sich um einen Betrüger.
Fast 20 Betrugsfälle
Die Alleinerziehende überweist 279 Euro an den Schwerter. Danach bekommt sie weder das Gerät, noch ihr Geld zurück. Der 46-Jährige musste sich daraufhin nun wegen Betruges im Amtsgericht Schwerte verantworten. Er gibt die Tat zu: „Ja, ist richtig. Es war die Zeit, wo ich keine Arbeit hatte, kein Geld. Ich musste etwas essen. Da macht man dumme Sachen.“
Nicht zum ersten Mal, wie sich aus der Prozessakte ergibt. Gegen den Schwerter laufen weitere Verfahren. Im Februar muss er sich sogar vor einem Schöffengericht verantworten. Auch dort lautet der Vorwurf Ebay-Betrug.
18 Mal soll der Angeklagte Waren angeboten, Geld kassiert und nichts geliefert haben. „Auch Fahrradteile“, gibt der Schwerter jetzt schon zu. Da eine Strafe für den Betrug mit dem Navigationsgerät nicht ins Gewicht fallen würde, stellt die Richterin das Verfahren im Hinblick auf die im Schöffengericht zu erwartende Strafe vorläufig ein.
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