Der Kalender, den ein Inhaftierter der JVA Schwerte selbst gebastelt hatte, sah harmlos aus. Doch das täuschte. In Wahrheit handelte es sich um ein Drogenversteck. Am 18. August vergangenen Jahres entdeckten Mitarbeiter der JVA 17,6 Gramm Haschisch hinter Fotos auf dem Kalender.
Therapie statt Strafe
Der Fund brachte den 29-jährigen Insassen auf die Anklagebank des Amtsgerichts Schwerte. Dort gestand er sofort. Er konsumiere seit seinem 15. Lebensjahr, so der Angeklagte. „Anfangs nur Cannabis, später Opiate.“
Dass er die Drogen dann auch noch im Gefängnis besaß, erhöhte die Strafe erheblich. Die Richterin verurteilte den Angeklagten zu vier Monaten Haft.
Das ist die 16. Eintragung im Vorstrafenregister des Mannes. Bislang war er wegen Diebstahls, Sachbeschädigung, Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie mehrfachen Betrugs auffällig geworden. Auch im Zusammenhang mit Drogen war der 29-Jährige mehrfach verurteilt worden, hat schon einige Jahre im Gefängnis verbracht.
Um dem Mann die Chance zu geben, von den Drogen loszukommen und sein Leben dadurch in den Griff zu kriegen, sprach sich die Vorsitzende für Therapie statt Strafe aus. Schafft der 29-Jährige die Therapie nicht, muss er die vier Monate absitzen.
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