Die Imbissbude ist eine Institution in der Stadt. Seit das „Hochhaus“ an der Ecke Friedensstraße/Kantstraße in Schwerte in den 1970er-Jahren gebaut wurde, ist das Ladenlokal eine erste Adresse für alle, die schnell etwas Leckeres auf die Gabel bekommen möchten.
Anfangs verschlangen sie dort Pommes, Bratwurst und Schaschlik, später Döner und Pizza. Umso betroffener reagierten die Schwerterinnen und Schwerter, als sie jetzt hinter der Eingangstür auf dem handgeschriebenen Zettel lasen: „Wir sind geschlossen.“ Doch nur Geduld, das ist nicht das Ende. Es geht weiter – mit einem gut bekannten Betreiber.
Anfang mit Günther Sauerwald
Salin Demirhan (54), der die Dönerstube schon von 2001 bis 2016 erfolgreich als „Bayburt-Grill“ geführt hatte, kommt zurück. Einen neuen Namen für die Gastronomie überlegt er sich derzeit noch. Aber er weiß schon: „In circa zwei Monaten machen wir auf.“
Denn erst einmal ist nach den Jahren der Verpachtung des Objekts jede Menge Renovierungsarbeit gefordert, bevor den Kundinnen und Kunden wieder Döner, Pizza und die als Köfte bekannten Frikadellen serviert werden können. Als Beilagen wird es dazu Pommes, Reis und Salate geben. „Viele fragen auch nach Brot“, sagt Salin Demirhan. Doch das könne er nicht backen, weil der Pächter den Ofen mitgenommen habe.

Ursprünglich etabliert worden war die gastliche Stätte vom Schwerter Pommesbuden-Pionier Günther Sauerwald. Er war nach Maria Laborge der zweite Gastronom, der die Schwerter in den 1960er-Jahren auf den Geschmack der frittierten Kartoffelstäbchen mit Mayo oder Soße brachte.
Als sein Standort am Bahnhof der Verlegung der Beckestraße weichen musste, zog er 1975 an die Friedensstraße, wie der langjährige Heimatvereins-Vorsitzende Uwe Fuhrmann weiß: „Die Bockwurst kostete damals 1,20 Mark.“

Imbiss ab 2016 verpachtet
Der Vor-Vor-Vorgänger an der Fritteuse ist auch für Salin Demirhan ein Begriff. „Er hat den Laden an einen Türken verkauft, von dem ich ihn 2001 gekauft habe“, erzählt er. Später, es war im Jahre 2016, verpachtete er den Imbiss, um einen Dönerladen in Dortmund-Scharnhorst zu übernehmen. Dann habe er in Hagen ein Haus gekauft, wo er einen kleinen Laden eröffnete.

Den hat der 54-Jährige jetzt auch wieder abgegeben, um sich ganz auf sein altes, neues Projekt in Schwerte zu konzentrieren. Auf Vordermann bringen will er dort auch den kleinen Biergarten vor dem Schaufenster, dem die Vernachlässigung in der letzten Zeit der Verpachtung arg anzumerken ist. Nach der Wiedereröffnung soll der Dönergrill täglich von 9 bis 22 Uhr geöffnet sein, ein Ruhetag sei voraussichtlich am Dienstag geplant.