„Mr. Wandhofen“ wird 80 Dieter Schmikowski rettete die Feuerwehr und den Friedhof

„Mr. Wandhofen“ Dieter Schmikowski hat 80. Geburtstag schon vorgefeiert
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„Mr. Wandhofen“ feiert Geburtstag. Dieter Schmikowski, der sich wie kein Anderer für seinen Ortsteil eingesetzt hat, wird am 19. Dezember (Dienstag) stolze 80 Jahre alt.

Und auch wenn er inzwischen fast alle Ehrenämter und Funktion abgegeben hat, hat seine Stimme immer noch Gewicht. Das zeigt sich gerade erst wieder beim Neubau der städtischen Kindertagesstätte (Kita) an der Straße „Am Kindergarten“. „Ich habe dafür gekämpft, dass dort ein Raum für die Wandhofener Bevölkerung eingerichtet wird“, sagt der Jubilar.

Ein Ehrenamt hat er behalten

Er fand Gehör. Denn die Pläne sehen ein Zimmer vor, das Platz für etwa 40 bis 50 Menschen biete, berichtet Dieter Schmikowski. Diese Größe reiche aus für den Treffpunkt: „Jetzt muss er mit Leben gefüllt werden. Da habe ich noch eine Aufgabe.“ Denn so ganz kann „Mr. Wandhofen“ nicht lassen vom Kümmern um seinen Ortsteil. Das zeigt sich auch daran, dass er als einziges Amt den Vorsitz des Vereins zur Erhaltung des Friedhofs Wandhofen weiter behalten möchte: „Das wird erstmal so bleiben.“

Dieter Schmikowski trat 2022 nach 46 Jahren aus dem Schützenverein Wandhofen aus.
Das Kapitel Schützenverein Wandhofen hat Dieter Schmikowski nach 46 Jahren an vorderster Front endgültig abgeschlossen. © Bernd Paulitschke (A)

Mit dem Engagement für den Schützenverein Wandhofen hat der Jubilar dagegen endgültig abgeschlossen. Nachdem er im November 2022 sein Amt als Oberst niedergelegt hatte, erklärte er auch seinen Austritt aus dem Verein, in dem er 46 Jahre lang an vorderster Front als Langzeit-Vorsitzender (1987-2005) und König (1985) tätig gewesen war.

Unvergessen ist seine Rettung des Schützenfestes 1985, das ein Nachbar vom angestammten Ort weggeklagt hatte. Im Hauruck-Verfahren wurde ein Ersatzplatz gefunden, später dann die heutige Schützenwiese an der Wandhofener Straße angepachtet.

Geboren in Schwerte-Ost

Wenn dort der Wandhofener Weihnachtsmarkt aufgebaut wurde, saß der Jubilar dort jahrelang am Lagerfeuer, um als „Opa Dieter“ den jungen Besucherinnen und Besuchern Geschichten vorzulesen. In diesem Jahr war er nicht mehr dabei. Aber gelesen hat er, nur woanders: „Ich war Nikolaus in der Kita Wandhofen.“ Auch dort könne man schließlich den Kindern eine Freude bereiten.

Dass einer für den anderen da sein soll, das wurde Dieter Schmikowski von der Gemeinschaft in der Eisenbahner-Siedlung Schwerte-Ost vorgelebt, wo er 1943 geboren wurde. Der Liebe wegen zog er 1977 nach Wandhofen, wo er so starke Wurzeln schlug, dass er oft als Urgestein des Ortsteils bezeichnet wird.

35 Jahre lang leitete der Sozialdemokrat dort den später aufgelösten SPD-Ortsverein, wurde von 1984 bis 2009 in den Stadtrat gewählt. Dank seiner Beharrlichkeit blieb die Freiwillige Feuerwehr entgegen anderer Pläne der Stadt im Dorf, das jetzt sogar Standort der neuen städtischen Großsportanlage wird. Für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement wurde Dieter Schmikowski mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Geburtstag schon vorgefeiert

Den Geburtstag hat der Jubilar indes ausnahmsweise schon einmal vorgefeiert. Die Kinder hatten ihm eine Reise nach Meran geschenkt, die er mit der ganzen Familie genoss. Den Ehrentag selbst begeht er nur noch im kleinen Kreis.

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