
© Aileen Kierstein
Diese Paketstation soll Probleme beim Online-Shopping in Schwerte lösen
Angebot von Amazon
Der Online-Versandhändler Amazon hat in Schwerte eine Abholstation für Pakete aufgebaut. Das Angebot gibt es schon in vielen Großstädten. Aber wie funktioniert das und wer kann es nutzen?
Mehr als 350 Millionen Pakete wird Amazon am Ende des Jahres deutschlandweit verschickt haben. Das zeigt eine Statistik, über die unter anderem das Handelsblatt berichtet.
Wie viele Bestellungen der Online-Versandhändler in Schwerte registriert, ist allerdings unklar. Eine Anfrage dieser Redaktion ließ das Unternehmen unbeantwortet.
Offenbar scheint sich der Versandhandel des US-amerikanischen Großkonzerns in der Ruhrstadt aber zu lohnen. Denn Amazon bietet seinen Kunden auch die Möglichkeit, ihre Pakete nicht mehr nur nach Hause, sondern auch an eine eigene Paketstation schicken zu lassen. Das „Locker“, wie das Unternehmen die Abholstation nennt, steht auf dem Gelände der Shell-Tankstelle an der Hörder Straße. Bereits seit zwei Jahren ist die Station dort im Einsatz, aktuell ist er der einzige Locker in Schwerte.
Abrufcode kommt per E-Mail
Amazon-Kunden können ihre Bestellungen statt zu sich nach Hause an diese Station - mit dem eigenen Namen „Kaktus“ liefern lassen und erhalten per E-Mail einen sechsstelligen Abrufcode.
Das soll ein altbekanntes Problem des Online-Shoppings lösen: Denn wer im Internet bestellt, sollte bei Lieferung des Pakets auch zuhause sein. Andernfalls wird das Paket beim Nachbarn oder an einen DHL-Shop in der Nähe abgegeben und kann meist erst am folgenden Werktag abgeholt werden. Die Paketstation soll das Problem lösen - hier kann man sein Paket zeitlich flexibel abholen.
Für Mitglieder des Premium-Dienstes „Amazon Prime“ ist die Lieferung an eine Abholstation kostenlos; Nicht-Mitglieder können den Service ebenfalls noch bis zum 30. Oktober ohne Gebühren nutzen.
Das Unternehmen macht sich damit in einem weiteren Punkt unabhängiger von der DHL. Bereits im vergangegen Jahr wurde bekannt, dass Amazon bis 2022 50 Prozent seiner Pakete selbst ausliefern möchte. Mit den „Lockern“ bieten es nun auch eine Alternative zu den DHL-Packstationen an, von der es in Schwerte bereits eine auf dem Kaufland-Parkplatz gibt.