Nach über einem halben Jahr Deichmann-Verkäufer finden gestohlene Tasche im Laden

Deichmann-Verkäufer finden gestohlene Tasche von Friedrich-Wilhelm Vogt
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Die Hoffnung war längst aufgegeben. Dass er seine gestohlene Tasche jemals zurückbekommen würde, damit hätte Friedrich-Wilhelm Vogt (81) nie und nimmer mehr gerechnet. Vergeblich hatte der 81-Jährige nach dem Diebstahl Ende November 2023 mit seinem Elektro-Mobil die ganze Stadt abgeklappert, auf der Suche nach der ledernen Umhängetasche.

Vielleicht hätte der Täter das geliebte Stück ja nur leergeräumt und dann irgendwo weggeworfen. Doch auch wiederholte Anrufe beim Fundbüro in Schwerte blieben ohne Erfolg.

Visitenkarte zurückgelassen

Umso größer war die Freude, als auf einmal das Telefon in seiner Seniorenwohnung klingelte. Ein Mitarbeiter des Schuhgeschäfts Deichmann – so berichtet Friedrich-Wilhelm Vogt – habe gefragt, ob er eine Tasche vermisse. Sie sei beim Aufräumen gefunden worden.

„Ich bin nie in dem Laden gewesen“, sagt er. Und vermutet: Der unbekannte Dieb müsse offenbar hereingegangen sein, um sich dort heimlich der auffälligen Beute zu entledigen. Den Inhalt, rund 600 druckfrische 85-Cent-Briefmarken mit Schwerter Motiven, habe er wohl vorher herausgenommen. In den Fächern zurück ließ er einzig eine Visitenkarte, die die ehrlichen Finder auf die Spur zum Eigentümer brachten.

Wegen eines Krankenhaus-Aufenthalts und Urlaubszeiten verzögerte sich die Übergabe noch ein wenig. „Ich bin begeistert“, ist Friedrich-Wilhelm Vogt voller Dank für das Deichmann-Team.

Schwerter Briefmarken hatte der Initiator der Initiative „Ergste und wir“ übrigens doch zugunsten des Hospizes auf dem Weihnachtsmarkt „Bürger für Bürger“ verkaufen können. Er hatte noch andere Zehner-Bögen zu Hause gelagert. Nur die Motive mit der Ergster Fahne und dem knallgelben Ortsschild von Schwerte fehlten.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 12. Juli 2024.