Am Nachmittag des 26. Dezember 2023 ist ein 47-Jähriger mit dem Auto seines Nachbarn in Schwerte unterwegs. An der Tankstelle an der B236 (Hörder Straße) legt er einen Stopp ein. Aber nicht, um zu tanken.
Stattdessen macht er sich mit der Flex daran, an den Inhalt des Staubsaugers zu kommen. 30 Euro soll er erbeutet haben. Die Aktion bringt dem Mann einen Prozess im Amtsgericht Schwerte ein.
„Bei mir läuft einiges nicht rund“
„Ich räum den ganzen Kram ein. Es tut mir leid“, macht es der 47-Jährige kurz. Mit „Kram“ meint er nicht nur den schweren Diebstahl am Staubsauger. Wie sich herausgestellt hatte, war der Mann gar nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.
Einmal hin zur Tankstelle und einmal zurück machen damit zwei verbotene Fahrten.
Zum Motiv der Tat hält sich der Schwerter bedeckt. Er erklärt lediglich, in eine Verhaltenstherapie zu gehen. „Weil bei mir einiges nicht rund läuft. Ich leide an schweren Depressionen. Ich schmeiße mir jeden Tag 150 Gramm Antidepressiva ein.“
Aus der Prozessakte ergibt sich, dass der Angeklagte vor einiger Zeit wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ein Jahr Haftstrafe kassiert hatte. Im Hinblick darauf stellt das Gericht das Verfahren um den Staubsauger ein.
Er wolle die Therapie machen, dann die Freiheitsstrafe absitzen und anschließend sein Leben neu ordnen, ohne Straftaten, so der Schwerter. „Ich hab mir jetzt ein Fahrrad gekauft.“
