Nach dreistem Pumpen-Diebstahl Ilse S. aus Buchholz bekam Anruf von Pumpenbauer Wilo

Anruf von Wilo nach dreistem Pumpen-Diebstahl bei Ilse S.
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Zeitung lesen lohnt sich. Das gilt zumindest für Ilse S. und den Dortmunder Pumpenbauer Wilo. Im September 2022 lasen die Mitglieder der Geschäftsführung die Ruhr Nachrichten. Darin erfuhren sie, dass Unbekannte die wertvolle Gartenpumpe von Ilse S. gestohlen hatten. Mit dieser Pumpe holte die Gartenbesitzerin aus Buchholz stets Wasser aus einer Zisterne, um damit die Obstbäume während der im Spätsommer herrschenden Dürre zu bewässern.

Die Gartenpumpe lag rund einen Meter tief in einem Schacht. Trotzdem fanden die Diebe die versteckte Stelle und nahmen die Pumpe mit. Vermutlich, um das Ganze als Metallschrott zu verkaufen.

Die Nachricht machte die Runde bei Wilo. Als Mitarbeiter eines Pumpenbauers fühlten sich die Wilo-Angestellten von diesem Fall besonders betroffen. „Es hieß sofort, wir müssen etwas unternehmen“, so Ingenieur Frank Riediger.

Nicht irgendeine Pumpe

Die nahe liegende Idee: Ilse S. fehlte eine Pumpe und Wilo hat ganz viele davon. Also sollte die Seniorin Ersatz bekommen. Nicht irgendeine Tauchpumpe, wie sie viele Gartenbesitzer in ihren Regentonnen haben. Es sollte schon eine Pumpe sein, mit der Ilse S. die Bewässerung ihres gesamten Gartens organisieren kann. Die Wahl fiel auf ein sogenanntes „selbst ansaugendes Wasserversorgungssystem“.

Diese Pumpe ist zwar deutlich wertvoller als die alte, gestohlene Pumpe, aber, so Riediger, „das sollte für uns kein Problem sein“. Ein kleines Problem war noch die interne Firmenbürokratie, die das Verschenken von Pumpen offenbar nicht vorsieht. Doch mittlerweile konnte Frank Riediger die Pumpe übergeben. Im Schacht der Zisterne wird sie aber nicht mehr zu finden sein, so viel steht fest.

Von Spende überrascht

Neben der kostenlosen Pumpe kann sich Ilse S. über eine weitere Aufmerksamkeit freuen. Wenn die Gartensaison beginnt und damit die Bewässerung startet, wird Frank Riediger noch einmal vorbeikommen und der Seniorin bei der Inbetriebnahme helfen, versprach er.

Die 78-Jährige war von der Spende überrascht, zeigte sich bei der Übergabe sehr bewegt: „Das ist wirklich alles sehr nett.“ Der Diebstahl hätte sie damals sehr mitgenommen. „Das Gefühl, dass das fremde Menschen in meinem Garten herumgewühlt haben, das macht Angst.“

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