Der Bau des Ersatzes für die 100-jährige Eisenbahnbrücke am Tierheim, die in Stücken am Rand der Behelfsstraße liegt, verzögert sich. © Reinhard Schmitz

Deutsche Bahn

Brückenbau verzögert sich: Bis ins neue Jahr keine Züge nach Iserlohn

Keine Züge nach Iserlohn, nur wenige nach Hagen: Dabei bleibt es bis ins neue Jahr, weil Probleme den Neubau der Bahnbrücke hinter dem Tierheim bremsen. Eines davon ist die Bombensuche.

Westhofen

, 07.12.2021 / Lesedauer: 3 min

In die Hände klatschen werden wohl nur ein paar Busunternehmer, die noch länger am Schienen-Ersatzverkehr verdienen können. Die Brückenarbeiten auf der ICE-Strecke Hagen-Schwerte-Berlin verzögern sich, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilt.

Deswegen fallen alle Züge nach Iserlohn sowie viele Schienenverbindungen nach Hagen noch bis ins neue Jahr aus. Ursprünglich sollten sie bereits im Laufe des Dezembers alle wieder nach Plan rollen.

Die alten Seitenmauern können doch nicht mehr genutzt werden

„Umfangreiche Kampfmittelsondierungen sowie schwierige Boden- und Bauwerksverhältnisse führen zu einer Verlängerung der Brückenbauarbeiten in Schwerte“, berichtet der Bahnsprecher. Im Verlauf der Bauarbeiten hätten Experten kurzfristig mehrere verdächtige Punkte im Bereich der Baustelle prüfen müssen.

Diese seien bei der routinemäßigen Suche nach möglichen Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Vorfeld der Baumaßnahme stattfanden, nicht ersichtlich gewesen: „Die neuerliche Sondierung führt zu einer massiven Störung des Bauablaufs.“

Die Eisenbahnstrecke aus Iserlohn endet derzeit tot unter der Autobahnbrücke Rettelmühle, der Rest der Trasse ist unter einer Baustraße verschwunden. © Reinhard Schmitz

Darüber hinaus – so der Bahnsprecher – kam es zu weiteren Behinderungen durch besonders schwierige Boden- und Bauwerksverhältnisse auf der Baustelle. Ursprünglich sei vorgesehen gewesen, die sogenannten Flügelwände zu erhalten, die den Bahndamm vor und hinter der Brücke abstützen. Doch im Laufe der Bauarbeiten habe sich herausgestellt, dass auch diese Wände komplett neu gebaut werden müssen.

Erst ab 7. Februar fahren wieder Züge nach Iserlohn

Also wird wohl gar nichts mehr nutzbar bleiben von der alten Eisenbahnbrücke, die vor mehr als 100 Jahren errichtet worden ist, um den damals neuen Abzweig nach Iserlohn unter den Hauptgleisen nach Hagen hindurchzuführen. Die Reste des stählernen Überbaus liegen zerschnitten am Rande der Baustraße, die vom Tierheim in Westhofen unter der Autobahnbrücke Rettelmühle hindurch zu der riesigen Baustelle führen.

Dort war am Montag (6.12.) schon zu erkennen, wie offenbar ein Gerüst für eine Verschalung montiert wurde. Im Licht eines hoch aufragenden Flutlichtmastens wurde dort auch noch in der Dämmerung weitergearbeitet.

Damit die Züge wieder freie Bahn haben, soll an der Stelle zunächst eine Hilfsbrücke errichtet werden. „Derzeit plant die DB, die Strecke Schwerte-Iserlohn zum 7. Februar 2022 wieder in Betrieb zu nehmen. Die Strecke Schwerte-Hagen soll zum 24. Januar 2022 wieder befahrbar sein“, teilt der Bahnsprecher mit.

Bis zu den jeweiligen Wiederöffnungen fallen die Züge auf den Linien RE7 und RE17 zwischen Schwerte und Hagen sowie auf der Linie RB53 zwischen Schwerte und Iserlohn aus. Sie werden jeweils durch Busse ersetzt. Nur die Züge der Linie RE13 verkehren weiterhin durchgehend, aber zu veränderten Fahrzeiten.

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