In diesem Jahr habe ich mir überlegt, dass es bei uns an Heiligabend italienisches Essen geben wird. Traditionell gibt es in Italien an Heiligabend kein Fleisch, sondern es wird Fisch gegessen und das in allen Variationen von Polpette di bacalà (Stockfisch Frikadellen) bis hin zu frittierten Tintenfischringen und Garnelen.
Die Cappuccino-Torte zum Dessert darf dann natürlich auch nicht fehlen. Und während ich über der Essensplanung für Weihnachten sitze, kommt in mir eine Kindheitserinnerung an Heiligabend auf.
Ich erinnere mich daran, dass ich an einem Heiligabend mit meiner Mutter den Tisch für das Abendessen deckte und mir währenddessen auffiel, dass wir ein Gedeck zu viel auf dem Tisch gelegt hatten.
Ich sprach meine Mutter darauf an und sie antwortete mir, dass dies so richtig sei, denn es bestünde ja die Möglichkeit, dass wir an Heiligabend unerwartet Besuch bekämen und dann hätten wir noch ein Platz frei und der unerwartete Besuch hätte einen gedeckten Platz, wo er mit uns essen könnte.
Ich lachte und sagte ihr, dass dies doch an Heiligabend sehr unwahrscheinlich sei, weil doch alle Menschen mit ihren Familien Weihnachten feiern. Meine Mutter antwortete mir darauf, dass es durchaus Menschen gebe, die keine Familie haben und Weihnachten allein verbringen. Sollte so jemand an unserer Tür klingeln, würden wir ihn hereinbitten und ihn an unseren Tisch zum Essen einladen.
Seither decke ich jedes Jahr an Heiligabend ein Gedeck mehr auf den Tisch. Es könnte ja sein, dass unerwartet Besuch kommt. Aber nun zum Rezept...
Zutaten für den Biskuit
- 4 Eier
- 200 g Zucker
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 150 g Weizenmehl
- 150 g gemahlene Mandeln
- 1 Päckchen Backpulver
Zutaten für die Cappuccino-Creme
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 5 Esslöffel Cappuccino-Pulver
- 2 Päckchen Sahnesteif
- 500 g Mascarpone
- 2 Esslöffel Zucker
- 1 Päckchen Sofortgelatine (Granulat)
Zum Beträufeln des Biskuits
- 100 ml Espresso
Für die Ganache
- 200 g dunkle Kuvertüre
- 100 ml Sahne
Zubereitung
1. Die Eier und den Zucker für den Biskuit mit dem Handrührgerät schaumig schlagen. Anschließend die restlichen Zutaten hinzugeben und unter die Masse geben.
2. Den Teig in eine gut gefettete Backform (28 cm) geben und im vorgeheizten Backofen (Ober- und Unterhitze) auf der mittleren Schiene bei 180 Grad circa 30 Minuten backen.
3. Den fertig gebackenen Biskuit gut auskühlen lassen, anschließend einmal durchschneiden und den unteren Teil des Biskuits mit einem Tortenring versehen. Den oberen Teil des Biskuits zerbröseln und beiseite stellen
4. Die untere Biskuithälfte mit 2/3 vom Espresso beträufeln. Den Rest des Espresso in den zerbröselten Teil des Biskuits geben und vermengen.


5. Die Sahne mit dem Sahnesteif, Vanillezucker und Cappuccino-Pulver steifschlagen und beiseite stellen.
6. Die Mascarpone mit dem Zucker und der Sofortgelatine kurz mit dem Handrührgerät vermengen. Anschließend unter die Cappuccino-Sahne geben und erneut kurz mit dem Handrührgerät vermengen.
7. Die Cappuccino-Creme über den Biskuit geben und gleichmäßig darauf verteilen. Anschließend den zerbröselten Biskuit über die Creme geben und leicht andrücken.



8. Die Kuvertüre im Wasserband schmelzen lassen. Sobald diese geschmolzen ist, die Sahne in die Kuvertüre geben und mit dem Schneebesen so lange verrühren, bis die Sahne mit der Schokolade komplett vermengt ist.
9. Die fertige Ganache über den zerbröselten Teil geben und gleichmäßig darauf verteilen.
10. Die Torte für circa zwei Stunden in den Kühlschrank stellen und anschließend nach Geschmack und Belieben verzieren.


Ich wünsche Euch und Euren Familien ein schönes, gesegnetes Weihnachtsfest und kommt gut ins neue Jahr.
Bis bald, Eure Angie
Schnelles Plätzchen-Rezept für die Weihnachtszeit: Angie backt leckere Zimt-Cookies
Süß trifft salzig: So gelingt die perfekte Salzkaramell-Torte
Weihnachtsplätzchen schön verpacken: Drei Ideen zum Nachbasteln