Die Maßnahmen zum Coronavirus lassen viele Fragen offen. Liebesleben, Arbeitsrecht und Infektionswege: Das beschäftigt die Schwerter. Wir haben Fragen gesammelt und nach Antworten gesucht.
Das Coronavirus hat den Alltag in Schwerte nach wie vor fest im Griff. Die Gastronomien sind dicht, ebenso die Boutiquen, Buchläden und viele weitere. Ganz zu schweigen von Schulen, Rathäusern, Kindergärten.
Alles, was das neuartige Virus in den vergangenen Wochen ins Rollen gebracht hat, und in den kommenden Wochen noch ins Rollen bringen wird, beeinflusst uns alle.
Kein Wunder also, dass viele Schwerter derzeit mit dem symbolischen Fragezeichen auf der Stirn ihren Alltag bestreiten.
Deshalb haben wir auch unsere Leser nach ihren wichtigsten Fragen zum Coronavirus und seinen Auswirkungen gefragt. Vieles, was ihnen auf der Seele brennt, haben sie uns mitgeteilt. Hier also nun die Antworten auf die am häufigsten gestellten Leser-Fragen:
? Darf ich weiterhin meinen Partner sehen, wenn wir nicht im gleichen Haushalt – eventuell sogar viele Kilometer voneinander getrennt – leben?
Ja, das geht. Das neue Kontaktverbot besagt: Treffen von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit, sofern sie nicht zu einer Familie und einem Haushalt gehören, sind ab Montag verboten. Heißt: Gemeinsame Zeit mit dem Partner ist nach wie vor erlaubt.
? Wie soll ich gewährleisten, dass mein Kind genug an der frischen Luft ist? Wenn jeder rausgeht, ist es ja bald wieder voll auf den Straßen.
Auch das gehört mit zu den Auflagen des Kontaktverbots. Natürlich sind Spaziergänge an der frischen Luft erlaubt, wenn sie in Maßen stattfinden. Das Robert-Koch-Institut hat diese sogar empfohlen. Wichtig dabei: Nicht mehr als zwei Leute oder eine im gleichen Haushalt lebende Familie. Und bitte bewahren Sie den nötigen Sicherheitsabstand zu anderen.
? Wie soll das ablaufen, wenn im Sommer neue Schüler an den Grund- und weiterführenden Schulen eingeschult werden? Hat man sich dazu schon Gedanken gemacht?
Nach Angaben der Stadt habe es dazu noch keine Gespräche gegeben. „Die Einschulung für die neuen Schüler ist erst am 13. August. Man weiß noch nicht, wie die Situation sich bis dahin entwickeln wird. Da wären Prognosen noch zu früh“, sagt Stadtsprecher Ingo Rous.
? Sind Tiere auch durch das Virus gefährdet?
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft kann das Coronavirus nicht von Haustieren auf Menschen – oder auf umgekehrtem Wege – übertragen werden. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe sich noch kein Haus- und Nutztier mit dem Virus infiziert. Es fehlen aber noch tiefergehende Studien.
? Darf ich gerade umziehen? Ein Umzug mit zwei Leuten ist ja nur schwer zu schaffen.
Da hat die Stadt gute Nachrichten: „Wenn die Sicherheitsabstände und Hygienevorschriften eingehalten werden, ist ein Umzug möglich“, bestätigt Pressesprecher Ingo Rous. Dieser muss auch vorher nicht bei der Stadt angemeldet werden.
? Können auch die Post und die Zeitschriften, die ich täglich aus meinem Briefkasten hole, ein Virusträger sein? Wie gehen die Zulieferer damit um?
Im Extremfall kann das natürlich möglich sein. Amerikanische Forscher haben in einer bislang ungeprüften Studie herausgefunden, dass das Virus bis zu drei Tage auf Kunststoff aktiv bleiben kann. Karton und Papier – also Pakete und Briefe – seien dagegen einigermaßen sicher. Natürlich hat man auch bei der Post die Hygienevorschriften verschärft, heißt es. Dazu gehört auch, dass Oberflächen und Gegenstände wie Fahrräder und Scanner regelmäßig desinfiziert werden.
? Darf man innerhalb Deutschlands noch reisen und Urlaub machen?
Ein klares Nein für Urlaube und Touristik jeder Art. „Es gibt auch schon Reiseverbote für Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Da geht es vor allem um die Inseln. Und in den anderen Bundesländern wird das meist durch Ausgangssperren geregelt“, erklärt Petra Jäger vom Schwerter Reisebüro. Wer sich erwischen lässt, muss mit Bußgeldern rechnen.
? Wie sieht es derzeit mit öffentlichen Toiletten in der Innenstadt aus? Die Gastronomien sind geschlossen. Gibt es Überlegungen, das Häuschen am Bahnhof zu reparieren?
Ja, die gibt es, bestätigt Stadtsprecher Rous. Man sei sogar schon weiter und habe sich von verschiedenen Firmen erste Angebote eingeholt. Man bitte aber um Verständnis, dass das noch etwas Zeit in Anspruch nehmen werde.
? Warum nehmen die Menschen die Auflagen und Reglementierungen nicht ernst und halten sich weiter draußen oder auch in ihren eigenen vier Wänden in Gruppen auf?
Auch eine häufig gestellte Frage. Aber ganz ehrlich: Darauf hat niemand eine plausible Antwort. Bitte bleiben Sie – soweit möglich – einfach zuhause!
Aus tiefster Liebe zum Ruhrgebiet bin ich gerne immer und überall auf der Suche nach Geschichten – für Kultur, Kindergärten und Schulen, Umwelt, Politik und alles, was Menschen sonst noch beschäftigt.
