Dachgeschosswohnung

Dank Schallschutzwand mehr Lärm als vorher

Eine Schallschutzwand soll eigentlich dafür sorgen, dass der dahinter stattfindende Lärm reduziert wird. Im Sommer wurden an der Märkischen Straße in Schwerte Sanierungsarbeiten an den Schallschutzwänden durchgeführt. Seitdem gibt es für einen Schwerter noch weniger Ruhe. Und die Bahn kann sich das Ganze nicht erklären.

von Von Andrea Reinecke

SCHWERTE

, 22.10.2014 / Lesedauer: 2 min

Bereits im August hatte er dies dem Bauträger der Bahn, der DB Projektbau GmbH, mitgeteilt. Zwar waren die Bahngeräusche der einen Seite gedämmt, doch die Metallspundwände sorgten auf ihre Art für Sorgen. "Wie Ihnen bekannt ist, hat dies zur Folge, dass von den bereits auf dem südlich angrenzenden Abschnitt 'Märkische Straße' fertiggestellten Schallschutzwänden die durch den Zugverkehr entstehenden Immissionen verstärkt und in Richtung meiner Wohnung reflektiert werden.“ Lange Zeit passierte nichts, die Baustelle ging nicht weiter voran und ein Antwortschreiben ließ auf sich warten. Ulrich Selsen hat nun, zwei Monate später, eine schriftliche Antwort der Deutschen Bahn bekommen, die ihn allerdings nur bedingt zufriedenstellt: "Zunächst finde ich es schon eine recht lange Zeit, bis die Antwort kommt, ich denke, auch die Stadt sollte sich ebenfalls noch mal melden und ich habe das Schreiben auch an meinen Rechtsanwalt zur Prüfung gegeben."

Die Bahn verweist in ihrem Schreiben auf die baulichen Vorgaben zur Lärmsanierung, die allesamt eingehalten wurden und spricht von "physikalisch nicht zu erklärenden Vorkommnissen". Eine Messung schließe man zum jetzigen Zeitpunkt aus. Die Projektbau spricht von einer "zu vernachlässigenden Restreflexion durch die Schallschutzwand". Ein Termin für die Vervollständigung des noch fehlenden Teils der Aluminiumwand von 75 Metern ist noch nicht festgelegt. Grundsätzlich gilt für alle betroffenen Anwohner in ähnlichen Problemlagen: Der Bund fördert passiven privaten Schallschutz mit 75 Prozent, Anwohner haben einen Anteil von 25 Prozent zu tragen. Ansprechpartner ist das Ingenieurbüro CS Planungs-Ingenieurgesellschaft GmbH in Berlin,