Haarschnitt nur noch mit 3-G: „Das wird so wie letztes Mal“

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Haarschnitt nur noch mit 3-G: „Das wird so wie letztes Mal“

rnNeue Corona-Regeln

Bald dürfen nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete einen Friseursalon besuchen. Die einen bangen um ihre Existenz, die anderen bleiben gelassen. Ein Stimmungsbild unter Schwerter Friseuren.

von Klara Loser

Schwerte

, 12.08.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Beschlüsse der letzten Ministerpräsidenten-Konferenz vom 10. August bedeuten Veränderungen auch für den Friseurbetrieb. Ab Oktober gilt hier die 3G-Regel: geimpft, getestet, genesen. Was das für Auswirkungen haben wird, bleibt abzuwarten. Schwerter Friseure geben erste Prognosen ab.

„Viele sehen es nicht ein, sich für einen Haarschnitt testen zu lassen“

Klarissa Eickelmann, Salon-Inhaberin von Klarissas Friseurteam, sieht die Entscheidung kritisch und rechnet mit einer starken Belastung für ihr Geschäft. Der letzte Lockdown bedeutete für ihr Team bereits Kurzarbeit. Die Befürchtung: „Das wird so wie letztes Mal. Viele Kunden sehen es nicht ein, sich nur für einen Haarschnitt testen zu lassen.“

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Ein weiteres Problem sei, dass viele ihrer Kundinnen und Kunden sich nicht impfen lassen wollen. Die Abschaffung der kostenlosen Tests wird ihr also doppelt auf den Magen schlagen.

Das Wichtige ist positive Kommunikation

Das Team von Regina Winkler ist optimistischer gestimmt: Ein großer Teil der Stammkundschaft sei bereits geimpft. Auch das Testen sei bereits im ersten Lockdown kein Problem gewesen. „Wir hatten Glück!“, berichtet ein Mitarbeiter.

Ein entscheidender Faktor für die stabile Situation des Friseursalons habe in der positiven Kommunikation mit der Kundschaft gelegen. Es seien regelmäßig Mails mit den neuesten Updates zu den Bestimmungen versandt worden. So konnte der Kundenkontakt auch während des Lockdowns aufrecht erhalten werden.

Neue Beschränkungen seien sinnvoll

Vermutlich werde die neue Test-Regelung dafür sorgen, dass der ein oder andere auf den Friseurbesuch verzichtet. Insgesamt seien die neuen Beschränkungen jedoch sinnvoll, um das Infektions-Geschehen in den Griff zu bekommen, heißt es in einem weiteren Schwerter Salon, deren Inhaberin nicht namentlich genannt werden möchte.

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Die steigende Zahl der Geimpften bedeute außerdem, dass große Teile der Kundschaft sich über die neuen Regelungen kaum Sorgen machen müssen.

Besorgte Stimmen, heißt es dann aber auch noch aus dem Salon, kritisieren aber bereits, dass sich einige Friseure nicht an die Regeln halten werden, um sich so einen Vorteil zu verschaffen.