
© Reinhard Schmitz
Impfgegner beschmieren Bahnhof mit Parolen: Fall für den Staatsschutz?
Corona in Schwerte
Sie fordern „Respekt“, den sie vor fremdem Eigentum vermissen lassen. Großflächig Parolen aufgesprüht haben Impfgegner im Schwerter Bahnhof. Die Polizei prüft den Fall.
Es könnte sogar noch ein Fall für den Staatsschutz werden: Mit Parolen besprüht haben offensichtlich Gegner der Coronaschutzimpfung den Bahnhof in Schwerte. Großflächig beschmierten sie die erst im vergangenen Jahr frisch verlegten weißen Wandfliesen im Fußgängertunnel, der vom Empfangsgebäude zu den Gleisen führt. Auch auf die darin installierten Bedienelemente für den neuen Aufzug zum Bahnsteig 3 nahmen sie bei ihrer Aktion keine Rücksicht.
Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen
„Wir wollen keinen Impfstaat“ verkünden die auf die Stirnseite der Unterführung gekritzelten Buchstaben – direkt neben der Treppe, von der aus die Züge nach Dortmund zu erreichen sind. Darunter fordern die Vandalen unter anderem „Respekt“ ein, der aber offenbar nicht vor fremdem Eigentum gilt.
Der Vorfall werde aufgenommen, berichtet die Sprecherin der zuständigen Bundespolizei in Dortmund, Anne Rohde. Erst einmal werde er als Sachbeschädigung geführt. Intern würden die Ermittler dann prüfen, ob die Schmiererei als staatsschutzrelevant eingestuft werde.
Gleichzeitig kündigte die Sprecherin der Bundespolizei an, die Deutsche Bahn zu informieren, damit diese sich um die Entfernung der Schmierereien kümmern könne. Man würde die Wand „so schnell wie möglich reinigen“.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
