Die hohe Anzahl der Atemwegserkrankungen Ende 2023 steckt vielen Menschen noch in den Knochen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte Mitte Dezember gemeldet, dass 10 Prozent der deutschen Bevölkerung erkrankt sei. Das entspreche 7,9 Millionen Infektionen, darunter sei ein Viertel mit Covid-19 infiziert gewesen.
Im Wochenbericht für Akute Respiratorische Erkrankungen (ARE) der ersten Kalenderwoche des neuen Jahres 2024 verzeichnet das RKI indes einen Rückgang der Atemwegserkrankungen. Die aktuelle Inzidenz entspreche einer Gesamtzahl von etwa 4,6 Millionen akuten Atemwegserkrankungen in der deutschen Bevölkerung. Dennoch befänden sich die Zahlen auf einem höheren Niveau als im letzten Jahr um diese Zeit, so das RKI.
Weniger Fälle in Schwerte
Gibt die weiterhin hohe Zahl an Atemwegserkrankungen also Anlass dazu, über die Wiedereinführung der Maskenpflicht, zumindest in Krankenhäusern, nachzudenken? Wie geht das Schwerter Marienkrankenhaus aktuell mit Corona-Infektionen um? Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt Detlev Schnitker, Pressesprecher des Marienkrankenhauses in Schwerte, dass sich das Krankenhaus an die Vorgaben des Ministeriums und des RKIs halte.
Der Rückgang der Infektionen sei auch im Marienkrankenhaus spürbar, so Schnitker: „Die Zahl der Corona-Infektionen ist definitiv rückläufig. Vor ein paar Wochen waren es noch 30 Corona-Patienten. Aktuell haben wir sechs Fälle auf unserer Isolierstation.“ Das Infektionsgeschehen sei damit überschaubar.
Maskenpflicht im Marienkrankenhaus?
Das Marienkrankenhaus sei dennoch vorsichtig: „Wir testen zügig“, erklärt Detlev Schnitker. Sobald Symptome einer Erkältung auftauchten, werde sofort ein Schnelltest gemacht. Bei einem positiven Ergebnis werden die erkrankten Personen auf die Isolierstation gebracht und dort behandelt. „Damit sind wir auf der sicheren Seite.“
„Was wir definitiv vermeiden wollen, ist, dass eine Patientin oder ein Patient im Verlauf seines Krankenhausaufenthalts an Corona erkrankt. Wenn die betroffene Person zu der Zeit in einem Zweibett-Zimmer läge, müsste der Zimmergenosse ebenfalls isoliert werden“, gibt Detlev Schnitker ein Beispiel.
Über eine allgemeine Maskenpflicht im Marienkrankenhaus werde aktuell indes nicht nachgedacht. Der Griff zur Maske bleibe freiwillig. „Es fällt mehr auf, wenn jemand eine Maske trägt, als wenn nicht“, sagt Detlev Schnitker. Er lobt dabei das Verantwortungsbewusstsein seiner Kolleginnen und Kollegen, aber auch das der Besucherinnen und Besucher: „Sobald sie vermuten, dass eine Erkältung im Anmarsch ist, greifen sie zur Maske.“
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