Sandra Brand (l.) und Anna Falke haben am Freitag (29.10.) in dem früheren Kettler-Geschäft an der Hüsingstraße 18 ihren Concept-Store für Damenmoden, Geschenkartikel und Dekorationen eröffnet.

© Reinhard Schmitz

Neues Geschäft an der Hüsingstraße verkauft nicht nur die Ware, sondern auch das Mobiliar

rnFußgängerzone Schwerte

Das Geheimnis ist gelüftet: Einen Concept-Store haben Sandra Brand und Anna Falke im früheren Kettler-Haus eröffnet. Sie verkaufen nicht nur Damenmode und Deko, sondern auf Wunsch fast alles.

Schwerte

, 30.10.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Da waren’s nur noch zwei. Kaum hatte Anna Falke das Trio der silbernen Leuchtkränze über der Schaufensterpuppe drapiert, da konnte sie einen davon schon wieder abnehmen und zur Kassentheke tragen. Eine Kundin hatte sich auf Anhieb in den adventlichen Schaufenster-Schmuck verliebt.

Kein Problem in dem „Concept-Store“, den Anna Falke (46) am Freitag (29.10.) gemeinsam mit Sandra Brand (52) in dem Räumen des Kettler-Geschäfts an der Hüsingstraße 18 eröffnet hat. Denn es gehört zum Konzept, alles aus ihrem Geschäft zu veräußern – bis hin zum Mobiliar wie den Tischen und Schränken.

Das Lieblingswort der Inhaberinnen: Erlebnisshopping

Das macht den Besuch für die Kunden immer wieder aufs Neue überraschend. Das Ambiente ändert sich genauso wie das Sortiment, das Damenmoden, Geschenkartikel und Dekorationen passend zur Saison bietet. Derzeit prägen die Trendfarben Weiß, Silber und Grau das Angebot in dem Ladenlokal, das durch das Freilegen alter Fachwerkwände optisch großzügiger und heller geworden ist.

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„Es muss glitzern – das Leben ist düster genug“, nennt Sandra Brand ihre Devise. Und genau so hat sie die ganze Atmosphäre gestaltet: „Mein Lieblingswort ist Erlebnisshopping.“

Kaum war der Leuchtkranz im Schaufenster aufgehängt, da nahm Anna Falke ihn schon wieder für eine Kundin ab: Es gehört zum Konzept ihres Ladens, dass alle Deko und Inneneinrichtung auch gekauft werden kann.

Kaum war der Leuchtkranz im Schaufenster aufgehängt, da nahm Anna Falke ihn schon wieder für eine Kundin ab: Es gehört zum Konzept ihres Ladens, dass Deko und Inneneinrichtung auch gekauft werden kann. © Reinhard Schmitz

Viele Kunden, die am ersten Morgen zahlreich durch die weit geöffnete Glastür hereinkamen, zeigten sich begeistert. „Sowas fehlte in Schwerte. Sowas Schönes, was fürs Auge“, geriet Bernarda Kaufhold beim Regalbummel direkt ins Schwärmen. In diesen Chor stimmte auch der Leiter des Stadtmarketings, Michael Kersting, bei seinem Antrittsbesuch ein. „Großes Lob“, sagt er: „Es gefällt mir wirklich gut.“

Joachim Kockelke hatte die Händlerinnen selbst angesprochen

Der direkte Kontakt zu den Kunden ist das, was den beiden Inhaberinnen am Herzen liegt und was sie letztendlich nach Schwerte lockte. „Das Persönliche, die persönliche Bindung ist in der Kleinstadt eher gegeben“, begründete Sandra Brand. Das hatte sie schon in ihrem anderen Geschäft erfahren, das sie im sauerländischen Balve betreibt. Alles sei kein Vergleich zu ihrem früheren Beruf im Autoverkauf oder in einem Pharma-Konzern, in dem Anna Falke einst tätig war.

Als einen der ersten Besucher konnten (v.l.) Sandra Brand und Anna Falke den Leiter des Stadtmarketings, Michael Kersting, in ihrem Geschäft begrüßen.

Als einen der ersten Besucher konnten (v.l.) Sandra Brand und Anna Falke den Leiter des Stadtmarketings, Michael Kersting, in ihrem Geschäft begrüßen. © Reinhard Schmitz

Über persönliche Kontakte hatten die beiden Händlerinnen den Weg in die Ruhrstadt gefunden. Ein Freund kannte Joachim Kockelke, der sein Traditionsgeschäft Kettler aus Altersgründen aufgeben wollte. Der fuhr nach Balve, war von der dort umgesetzten Verkaufsidee begeistert und sprach Sandra Brand an, die in Hennen wohnt. Ihre Geschäftspartnerin Anna Falke kommt aus Dortmund-Schüren.

„Es ist für uns richtig Luxus, dass das hier so nah ist“, sagten sie wie aus einem Mund. Das ließ kleine Eröffnungs-Wehwehchen vergessen. Kasse und EC-Karten-Gerät waren zunächst noch nicht angeschlossen. Doch die Frauen hatten vorgesorgt: „Im Moment arbeiten wir mit guten, alten Quittungsblöcken.“

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