In der Nacht zu Samstag (24.8.) wurde Werner Gawlinski plötzlich geweckt: Er hörte Rufe und mehrfach lauten Knall im Mehrfamilienhaus am Kellerbach 17a in Schwerte-Geisecke: „Die anderen Anwohner haben gerufen, dass es brennt“, erinnert er sich. Gawlinskis erster Gedanke: „Nichts wie raus hier.“ Zu seiner Frau sagte er, dass sie sich schnell etwas überziehen solle, er schnappte sich eine Jeans und seine Lederjacke und die beiden verließen mit den anderen elf Anwohnern das Haus.
„Wir standen alle auf der Straße und haben auf die Feuerwehr gewartet. Ich habe immer nur gedacht: Wie kann das denn entstanden sein?“

Die Feuerwehr rückte an und war mit 25 Einsatzkräften vor Ort: „Um Punkt 2 Uhr nachts wurde der Feuerwehr ein Kellerbrand gemeldet“, sagt Christoph Elosge von der Feuerwehr Schwerte auf Anfrage. Als die Einsatzkräfte bei dem Mehrfamilienhaus mit sechs Parteien eintrafen, war schon eine starke Rauchentwicklung auf der Straße zu sehen. „Die insgesamt 13 Bewohner hatten bei Eintreffen das Haus schon sehr vorbildlich geräumt.“
Im Keller fanden die Einsatzkräfte einen voll entwickelten Brand vor. Direkt wurde mit der Brandbekämpfung durch drei parallel arbeitende Trupps unter Atemschutz begonnen. „Die Bewohner wurden vom Rettungsdienst betreut“, so Elosge. Keiner der Bewohner sei bei dem Brand zu Schaden gekommen.

25 Einsatzkräfte vor Ort
Gegen 4.30 Uhr war das Feuer laut Feuerwehr im Keller gelöscht und die Feuerwehr startete mit umfangreichen Lüftungsarbeiten und stellte Lüftungsgeräte auf. Im Einsatz waren die Hauptamtliche Feuerwehr Schwerte, der Einsatzführungsdienst, der Rettungsdienst, die Freiwillige Feuerwehr mit dem Löschzug Mitte, auch die Löschgruppe Geisecke und Löschzug Villigst.
Auch die Polizei und der Energieversorger wurden zum Brandhaus gerufen. „Der Energieversorger prüft in so einem Fall beispielsweise Gasleistung“, erläutert Christoph Elosge. Die Brandursache habe noch nicht geklärt werden können.
Wohnungssuche
Doch wie geht es jetzt für Werner Gawlinski und die anderen Bewohner des Hauses in der Straße „Zum Kellerbach“ weiter? „Uns hat man jetzt gesagt, dass wir uns erstmal eine andere Unterkunft suchen müssen.“ Wann genau die Bewohner wieder das Mehrfamilienhaus bewohnen dürfen, ist nämlich unklar, da erst einmal Arbeiten an den Leitungen des Hauses anstehen. In der Nacht des Brandes sind Gawlinski und seine Frau bei Freunden untergekommen. Aber auf Dauer sei das keine Lösung.
Jetzt sucht er nach einer Bleibe: „Vielleicht auch eine Ferienwohnung. Für die Dauer der Arbeiten am Haus müssen wir keine Miete zahlen. Das Geld kann ich jetzt für eine andere Wohnung einsetzen.“
Hinweise zu Wohnungen
Wer selbst eine Ferienwohnung vermietet oder von einer Wohnung weiß, in die die Bewohner des Brandhauses zur Überbrückung des Umbaus ziehen können, kann einen Hinweis an schwerte@ruhrnachrichten.de schicken.