An der Ampelkreuzung Am Eckey/Alter Dortmunder Weg war es am Dienstag (16.4.) beinahe zu einem schweren Unfall gekommen: Ein Siebenjähriger, der die Ampelkreuzung überqueren wollte, wurde fast von einem Auto erfasst, das die Kreuzung viel zu schnell bei Rot überquerte. Nur ein Schlenker um das Kind herum verhinderte Schlimmeres. Wer das Auto gefahren hat, wurde nicht festgestellt.
Mehrere Elternteile hatten sich daraufhin an unsere Redaktion gewandt, weil sie sich wegen der Situation an der Kreuzung Sorgen machen. Sie fordern mehr Polizeikontrollen, ein Tempolimit und eine fest installierte Radarfalle, um die Kinder besser zu schützen.
Anwohner Horst Brand hat dafür volles Verständnis. Der 75-Jährige wohnt schon lange am Alten Dortmunder Weg und nutzt die Ampelkreuzung fast täglich – als Autofahrer wie als Fußgänger.

„Alle drücken da aufs Gas“
Er sagt: „Ich denke, die Ursache liegt darin, dass im Bereich kurz nach dieser Ampel bis zum Kreisverkehr an der Ostberger Straße Tempo 70 gilt.“ Schon oft habe er beobachtet, dass Autofahrer nicht nur Tempo 70, sondern auf diesem geraden Stück der Straße auch noch schneller fahren. „Und dann huschen die Autofahrer in Richtung Hörder Straße mit überhöhter Geschwindigkeit noch gerne über die Ampel.“ Manchmal hätten sie dabei bis zu „80 Sachen“ drauf.
Horst Brand sagt auch: „Es ist absolut unsinnig, dass man auf diesem kurzen Teilstück der Straße ein ‚Rasen‘ mit Tempo 70 erlaubt. Das war mir schon von Anfang an suspekt. Aber natürlich ist das eine ganz gerade Straße, und alle drücken da aufs Gas.“
Dass kurz vor dem Kreuzungsbereich wieder Tempo 50 gelte, nehme niemand so richtig wahr, glaubt Horst Brand. „Und gerade Auswärtige wissen nicht, dass dort viele Schulkinder entlanggehen.“

Geschwindigkeitsniveau
Eine Polizeisprecherin der Polizei Unna hatte auf Anfrage gegenüber unserer Redaktion noch vor dem Ortstermin am Montag (22.4.) erklärt, dass es zu der Ampelkreuzung bislang „keine Feststellungen oder Beschwerden“ gegeben habe.
Es handele sich nicht um eine Unfall-Häufungsstelle, und von der Kreuzung gehe kein bis dahin bekanntes Gefahrenpotential aus. Es mache jedoch sicher Sinn, das Geschwindigkeitsniveau an dieser Kreuzung festzustellen – „um die Gefahren für Kinder zu minimieren“.
Zum Gespräch mit betroffenen Müttern war auch der zuständige Bezirksbeamte Andreas Alliger gekommen – der versprach, hier demnächst öfter die Situation zu beobachten. Inzwischen hat unsere Redaktion beim zuständigen Kreis Unna angefragt, ob ein Tempolimit auf 50 auf der gesamten Straße Am Eckey und Radarkontrollen an dieser Stelle geeignete Maßnahmen sein können.
Horst Brand würde das befürworten. „Ich finde, der Rat unserer Stadt sollte sich beim zuständigen Kreis Unna dafür einsetzen, dass in diesem Bereich Tempo 50 vorgeschrieben wird.“ Eventuell wolle er auch selbst noch dorthin schreiben. Die Sicherheit der Schulkinder sei ihm wichtig.