Die Rockband Herocks sorgte für mächtig Stimmung. © Bernd Paulitschke
Inklusion
Beim Insound-Festival wird Inklusion auf der Bühne und im Publikum gelebt
Beim Insound-Festival in der Rohrmeisterei stand nicht nur Musik im Mittelpunkt: Das Zusammensein von Menschen mit und ohne Handicap war angesagt – ein authentisches Fest der Menschlichkeit.
Ein überzeugendes Konzept mit toller Musik in einzigartiger Atmosphäre – ein echter Dauerbrenner und absolutes Highlight in der Schwerter Kulturszene hat sich seit 2010 entwickelt: Das inklusive „Insound-Musikfestival“ als begeisternd angenommenes Miteinander für Musikfans, mit und ohne Handicap – fetzige Pop- und Rockmusik sowie hervorragende Partystimmung inklusive. So konnten die beiden Moderatorenbrüder Peter und Michael Blaschke rund 500 Besucher am Freitagabend in der großen Halle der Rohrmeisterei begrüßen.
Konzept setzt auf Qualität und offenes Aufeinanderzugehen
„Es macht Freude, wenn andere Freude haben und die Menschen offen aufeinander zugehen“, sagte Thorsten Eisenmenger, der gemeinsam mit dem Schwerter Stadtmarketingverein die Veranstaltung organisierte und selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist: „Wir möchten hohe Qualität in der Musik und gute Stimmung bieten“ – ein Konzept, das auch in diesem Jahr wieder eindrucksvoll aufging.
„Es ist bewundernswert, was das Team um Thorsten Eisenmenger auf die Beine gestellt hat – eine außergewöhnliche, ehrenamtliche Leistung und zudem ein Projekt mit echter Nachhaltigkeit“, sagte Landrat Michael Makiolla, Schirmherr der Veranstaltung. Anheizer und Warm-Upper für den turbulenten und stimmungsvollen Abend war der blinde Beatboxer Nils Michalski. Mit Mund, Nase, Rachen und einem Mikrofon erzeugte er in absolut gekonnter und beeindruckender Art verschiedene Drum-Beats, Perkussion-Rhythmen und Vokaleffekte: Hip-Hop-Klänge in besonderer Variante, die mit viel Beifall belohnt wurden und die Besucher mit und ohne Rollstuhl bis dicht an die Bühne lockten.
In inklusiver Band spielen Musiker mit und ohne Handicap
Die siebenköpfige Gruppe „Nia Extended Version“ um Gitarristin, Sängerin und Komponistin Antonia Wohlgemuth sowie Pia Ziemons am Cello eroberte im Handumdrehen die Herzen der Besucher. „Seid bereit zum Zuhören und Tanzen“, forderte Moderator Peter Blaschke das Publikum auf.
Die inklusive Band, in der auch Musiker mit Handicap mitspielten, begeisterte vor allem mit Eigenkompositionen im Folk-Rock-Pop Stil. Mit dem Song „That´s Family“ übermittelte die Gruppe zudem, dass sie eine echte Gemeinschaft ist.
Rockband „Herocks“ heizen Besuchern ein
Ebenfalls ein absoluter Höhepunkt des Abends war der mit Spannung erwartete Auftritt der Rockband „Herocks“. „Das macht Spaß, das hat Qualität, das rockt“, kündigten Michael und Peter Blaschke an. Und sie sollten recht behalten: Die acht Musiker um Sänger Manuel Hahn und Frontfrau Jini Meyer heizten den Besuchern mit rockigen, aber auch gefühlvollen Coverversionen im Herocks-Sound richtig ein – ein echtes Spektakel und musikalisches Feuerwerk. Die Spielfreude der Band sprang spontan auf das Publikum über – und die Begeisterung wieder zurück auf die Bühne.
„Mich fasziniert, mit welcher Freude die Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam vor der Bühne eine solche Stimmung herüberbringen – eine tolle Sache, die auch die Vielfalt der Schwerter Kulturszene zeigt“, sagte Bürgermeister Dimitrios Axourgos, der Jini Meyer aus Iserlohn auch aus seiner Iserlohner Zeit kennt.
Musiker mischten sich unters Publikum
So brachte die Band mit Songs wie „Boys of Summer“ von Don Henley oder dem Bryan-Adams-Hit „Summer of 69“ eindrucksvoll wieder die Sommerzeit in die Rohrmeisterei-Halle und erinnerte mit „Beat it“ an Michael Jackson. Besonders berührend, als Manuel Hahn und Jini Meyer zu einem Song zwei Plätze im Publikum einnahmen – hautnah und dicht umzingelt von den Zuschauern.
Für zusätzliche Stimmung sorgte die Gruppe „58th Scottish Volunteers“ im schottischen Outfit, die mit typischem Dudelsack-Sound gemeinsam mit den „Herocks“ das Rock-Repertoire des Abends ergänzten.
„Eines der besten Konzerte hier in der Rohrmeisterei“, urteilte Besucher Dr. Uwe Trespenberg und traf damit auch die mehrheitliche Zuschauermeinung. „Es war ein toller Abend – ein echtes Fest der Freude und der Menschlichkeit“, resümierte Thorsten Eisenmenger und versprach: „Auch im kommenden Jahr wird es wieder ein Insound-Musikfestival geben“ – Vorfreude inklusive!
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