„Dem lauere ich an der Anstalt auf. Den hol ich mir. Dem Hurensohn hau‘ ich auf die Fresse.“ Mit diesen Worten bedroht ein 31-Jähriger am 14. November 2023 als Insasse der JVA Schwerte den dortigen Gefängnisarzt.
Dafür landet er im Amtsgericht Schwerte. „Diese Worte sind genau so gefallen“, räumt der Anwalt die Tat für seinen Mandanten ein. Der 31-Jährige habe vorher Spice konsumiert und sich dann über eine unangenehme Untersuchung beim Arzt aufgeregt.
Job auch ohne Bedrohung schwer
„Es tut mir wirklich leid“, meldet sich der Angeklagte selbst zu Wort. Er habe sich auch schon beim Arzt entschuldigt. „Das war schon schlimm, was Sie da gesagt haben“, findet die Richterin. Der Job sei auch ohne solche Bedrohungen schwer, fügt der Vertreter der Staatsanwaltschaft hinzu.
Derzeit sei er in einer Drogentherapie, erklärt der Iserlohner. Im Juni würde er aus der JVA entlassen. Ab Juli habe er direkt eine feste Arbeit. „Das ist schon selten, dass jemand nach der Haft gleich einen Job hat“, bemerkt die Richterin.
Um dem Mann eine Chance zu geben, setzt sie die von ihr ausgeurteilten drei Monate Haft zur Bewährung aus. Der Angeklagte muss mit einem Bewährungshelfer zusammenarbeiten und darf die Therapie nicht abbrechen.
Das Urteil ist rechtskräftig. Es ist der zehnte Eintrag im Vorstrafenregister. Bisher war der Mann wegen Raubes, Erpressung und Einbrüchen aufgefallen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. Mai 2024.