Generationen von Schwerter Pfarrern eilten unter ihrem schützenden Geäst hindurch von ihrem Pfarrhaus zur nahen Marienkirche. So viele Jahresringe hatte die alte Esche gesammelt, die die Ecke an der Einmündung von der Goethestraße zur Haselackstraße prägte.
Wer ihr Alter genau wissen will, kann sie vielleicht noch nachzählen auf dem kurzen Stumpf, der neben ein paar Sägespänen von dem einst mächtigen Baum geblieben ist. Am Donnerstagmorgen (25.3.) sind Arbeiter mit einem Hubwagen vorgefahren, um ihn Stück für Stück abzutragen. Begleitet vom Kreischen der Motorsäge, fielen die Reste von Ästen und Stamm zu Boden.
Nicht mehr standsicher
Eine grüne Plastikbanderole auf der Rinde hatte diese Maßnahme zuvor angekündigt. „Die Esche hatte eine Pilzkrankheit im Fußbereich“, erklärt Stadt-Pressesprecher Ingo Rous auf Anfrage: „Es war Gefahr im Verzug.“ Die Standsicherheit des Baumes sei nicht mehr gewährleistet gewesen. Bei den Stürmen in der jüngsten Zeit seien bereits Äste heruntergefallen. Deshalb musste sofort gehandelt werden, zumal diese Stelle als Schulweg sowie von Besucherinnen und Besuchern des Marienkrankenhauses und der Marienkirche viel benutzt wird.

Die Bäume an den Straßen werden – wie Ingo Rous weiter berichtet – von der Stadt Schwerte regelmäßig überprüft. Im Innenstadtbereich seien aber derzeit keine weiteren Fällungen angedacht.
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