Preise für Bauland in Schwerte Bei Kosten pro Quadratmeter im Kreisvergleich weit vorne

Grundstücksmarktbericht zeigt Preise für Bauland in Schwerte
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In einer Zeit, in der der Wohnraummangel immer drängender wird, hat es sich die Politik zum erklärten Ziel gesetzt, mehr Wohnraum zu schaffen. Ein zentraler Aspekt dabei sind die Grundstückspreise, die maßgeblich Einfluss auf die Realisierung neuer Bauprojekte nehmen. Diese Preise variieren stark je nach Region und Lage, was sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Investoren und Bauherren birgt.

Tatsächlich wurden in Schwerte im vergangenen Jahr mehr unbebaute Grundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft als noch 2023 – und das sogar zu niedrigeren Preisen. Das geht aus dem neuesten Grundstücksmarktbericht des Gutachterausschusses für den Kreis Unna hervor. Eine ähnliche Entwicklung hat es beispielsweise auch in Kamen, Lünen oder Werne gegeben, wenn man auf die weiteren Kreisstädte blickt.

Der Grundstücksmarktbericht des Gutachterausschusses für den Kreis Unna liefert zudem weitere interessante Auswertungen: In verschiedenen Grafiken werden die Größe eines durchschnittlichen Bauplatzes, die Höhe des durchschnittlich gezahlten Baulandpreises pro Quadratmeter, sowie die Gesamtkosten ins Verhältnis gestellt (siehe zusammengefasste Grafik).

Dabei zeigt sich: Schwerte landet bei den Bauplatzkosten pro Quadratmeter mit 322 Euro direkt hinter Lünen (336 Euro pro Quadratmeter) auf Platz zwei im kreisweiten Vergleich. Kamen weist hier mit 238 Euro den niedrigsten Wert auf.

Grundstücke in Schwerte 655 Quadratmeter im Schnitt

Gleich zweimal nimmt die Stadt Werne im kreisweiten Vergleich die Spitzenposition ein – nämlich bei der Bauplatzgröße und bei den Bauplatzkosten. Für die durchschnittlich 890 Quadratmeter großen Bauplätze dort zahlten Käufer in Werne durchschnittlich 250.000 Euro. Das ist deutlich mehr als in den anderen Kommunen des Kreises.

Bei den anderen Kreisstädten liegen die Preise dicht beieinander. Unna, Selm, Schwerte, Lünen und Kamen kommen hier jeweils auf Werte zwischen 180.000 und 210.000 Euro. In Schwerte sind es konkret 200.000 Euro im Schnitt, für Baugrundstücke, die durchschnittlich 655 Quadratmeter groß sind. In Bergkamen und Fröndenberg kostete ein Bauplatz hingegen lediglich 150.000 Euro.

Daten mit Vorsicht genießen

Die Daten sind allerdings mit Vorsicht zu genießen. Der Grund ist die Anzahl der Kauffälle. So hat der Gutachterausschuss beispielsweise lediglich 12 Verträge für Bauland in Schwerte ausgewertet. In Selm waren es sieben, in Werne sogar nur fünf. Für Bönen und Holzwickede war die Datenlage derart überschaubar, dass der Ausschuss hier keine Auswertung vorgenommen hat. Die Angaben im Bericht sollen dennoch für Transparenz auf dem Grundstücksmarkt sorgen und Vergleichswerte liefern, an denen sich Käufer und Verkäufer orientieren können.

Ganz interessant: Während die Anzahl der Verkäufe unbebauter Grundstücke in Schwerte, wie erwähnt, in 2024 im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist, sieht das bei bebauten Grundstücken deutlich anders aus. Sowohl die Anzahl an Verkäufen von freistehenden Einfamilienhäusern als auch von Reihenmittelhäusern ist zurückgegangen. Bei Doppelhaushälften und Reihenendhäusern stagniert die Zahl. Was alle Kreisstädte im Kreis Unna eint: Die Zahl der Kauffälle im Bereich des Wohneigentums – gemeint ist der Weiterverkauf von Eigentumswohnungen – ist 2024 gegenüber dem Vorjahr meist deutlich gestiegen.

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So ermittelt der Gutachterausschuss den Preistrend

Der Gutachterausschuss wählt für die Auswertung alle „normalen“ beziehungsweise gewöhnlichen Kaufverträge aus. So werden beispielsweise Verträge, die Besonderheiten durch spezielle Vereinbarungen zwischen Käufer und Verkäufer oder Erben beinhalten, ausgeklammert. Auf diese Weise soll ein realistischer Preistrend aufgezeigt werden, an dem sich Interessenten orientieren können.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 17. April 2025.