Umfangreiche Bauarbeiten auf dem Parkplatz bei Jawoll Neuer Service für Kunden geplant

Bauarbeiten auf Jawoll-Parkplatz: Schnellladestationen für E-Autos
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An den rot-weiß-roten Kunststoff-Absperrungen muss fast jeder vorbei, der auf den Parkplatz des Einkaufszentrums an der Beckestraße/Ecke Hagener Straße in Schwerte einbiegt. Vor der Kulisse des Jawoll-Markts und des Schuhcenters Siemes bewegen sich schon seit Wochen flinke Baggerarme.

Großflächig sind Pflaster und Asphalt aufgenommen worden, um tiefe Gruben in den Untergrund zu buddeln. An deren Boden sind die armdicken Hauptstromleitungen freigelegt, die von der Beckestraße zur Hagener Straße führen. Denn die werden für das Vorhaben benötigt, das das Shopping noch attraktiver machen soll – zumindest für die Besitzer von Elektroautos.

Ladesäulen für Elektroautos

„Auf dem Parkplatz werden E-Ladesäulen errichtet“, verrät auf Anfrage Stefanie Kaminsky vom Eigentümer, der Limberg GmbH Immobilienverwaltung & Projektentwicklung (Dortmund). Dafür sei auch die Installation einer neuen Transformatorenstation notwendig.

Das dunkelgraue Häuschen ist neben der Baugrube mittlerweile auch schon aufgestellt. Nur die Anschlüsse müssen noch hergestellt werden, wie Fachleute berichten, die sich als Mitarbeiter der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW) zu erkennen geben. Voraussichtlich Ende März, so rechnen sie, solle das Projekt fertiggestellt sein.

Auf einem Parkplatzgelände sind vor einem Trafohäuschen dicke Stromleitungen freigebaggert worden.
Die neue Trafostation wird an die Strom-Hauptleitungen zur Beckestraße und Hagener Straße angebunden, die unter dem Parkplatz von Jawoll verlaufen. © Reinhard Schmitz

Die Experten verraten auch, dass sie auf dem Parkplatz insgesamt drei Ladesäulen installieren – keine gewöhnlichen, sondern Schnellladesäulen mit einer Leistung von 200 Kilowatt. Weitere Anschlüsse, beispielsweise zum Aufstellen eines Imbisswagens, sind nach Auskunft der Limberg GmbH nicht geplant.

Einst die Fruchtbörse Limberg

Älteren Schwerterinnen und Schwertern klingelt bei dem Namen Limberg noch das Ohr. Sie verbinden ihn mit dem Einkauf von preiswertem Obst und Gemüse sowie frischem Fisch. Denn ursprünglich waren die heutigen Verkaufsräume von Jawoll für eine Filiale des Handelsbetriebs Fruchtbörse Limberg gebaut worden, als dieser 1989 von einer Verkaufshalle am Güterbahnhof (der heute mit Graffitis besprühten städtischen „Salzhalle“) in das moderne, doppelt so große Objekt an der Beckestraße umzog.

Schon ein Jahr vorher war die Fruchtbörse-Kette von der Rewe Dortmund übernommen worden. Diese wandelte das Geschäft an der Beckestraße später in einen Rewe-Markt unter Leitung eines selbstständigen Kaufmanns um, bevor es im Spätsommer 2015 geschlossen wurde. Zwei Jahre später nutzte dann der Sonderpostenmarkt Jawoll die freigewordene Immobilie zur Eröffnung einer Filiale in Schwerte.

Vor dem Jawoll-Markt in Schwerte sind Absperrbaken, Hütchen und Container zu sehen.
Schon seit Wochen laufen die Tiefbauarbeiten auf einem Teil des Jawoll-Parkplatzes an der Beckestraße. © Reinhard Schmitz

Dieser Text wurde erstmalig am 19. März veröffentlicht.