B236-Ausbau steht neuen Radwegmarkierungen im Weg „Man könnte trotzdem Striche nachziehen“

B236-Ausbau könnte neuen Radwegmarkierungen im Weg stehen
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Die Wählergemeinschaft für Schwerte (WfS) fordert bessere Markierungen für die Wartezonen von Fahrrädern an der Kreuzung Bethunestraße / Wittekindstraße. Andreas Becker, stellvertretender Vorsitzender der WfS-Fraktion, hatte zuletzt vor Ort erklärt, warum die Fraktion den aktuellen Zustand für gefährlich hält: Autofahrerinnen und Autofahrer würden die Wartebereiche häufig übersehen, und führen dann dort hinein.

Im Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität (AUKM) am 11.2. sowie im Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen, Sicherheit und Ordnung (AWFSO) am 13.2. stellten Andreas Becker und Andreas Czichowski von der WfS-Fraktion ihre Beschluss-Empfehlung vor. Alle Fraktionen sprachen sich dafür aus.

Das Problem ist die Umsetzung. Denn die Bethunestraße als Teil der Kreuzung soll, so erklärten die Dezernenten Christian Vöcks sowie Niklas Luhmann in beiden Ausschüssen, durch den Landesbetrieb Straßen.NRW umgebaut werden. Der Ausbau soll 2026 starten – das Projekt wurde schon mehrmals verschoben.

Andreas Becker von der WfS-Fraktion steht vor einem Feld in Schwerte und blickt in die Kamera.
Andreas Becker von der WfS-Fraktion sucht nach einer unbürokratischen Lösung für die Kreuzung. © Martina Niehaus

Ortsdurchfahrt

Zuletzt hatte unsere Redaktion beim Landesbetrieb angefragt, weil es an einem anderen Abschnitt der B236 auf Schwerter Stadtgebiet Probleme mit zu kurzen Grünphasen an einer Fußgängerampel gegeben hatte.

Zum geplanten Ausbau erklärte man: „Straßen.NRW plant den Umbau der Ortsdurchfahrt Schwerte (Hörder Straße/Bethunestraße) zwischen den Kreuzungen Talweg/Am Eckey und Schützenstraße. Durch den Umbau entsteht in Fahrtrichtung Norden ein gemeinsamer Geh- und Radweg. In Fahrtrichtung Süden entsteht ein getrennter Geh- und Radweg. In beiden Fällen werden die Geh- und Radwege auf dem Hochbord, also baulich getrennt vom motorisierten Verkehr, geführt. Darüber hinaus werden alle Kreuzungen den Anforderungen heutiger Verkehrsströme und Mobilitätskonzepte angepasst.“

Gespräch mit Straßen.NRW

Die Rotmarkierung der Wartezonen könnte also problematisch werden. Christian Vöcks wies darauf hin, dass es zeitnah ein Gespräch mit Straßen.NRW geben soll. Dabei sollen offenbar mehrere Projekte thematisiert werden.

Die WfS würde sich über eine umfassende Erneuerung des gesamten Kreuzungsbereiches freuen. Klar ist aber auch, dass Bauvorhaben des Landesbetriebs in Schwerte in der Vergangenheit nicht immer wie angekündigt umgesetzt worden sind.

Deshalb sagt Becker: „Man könnte doch trotzdem ein paar Striche nachziehen – die Generalüberholung wird ohnehin noch mindestens eineinhalb Jahre dauern. Ich halte das für die unbürokratischste Lösung.“

Darüber hinaus heißt es in der Beschlussempfehlung: „Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, an welchen Kreuzungen im Schwerter Stadtgebiet, die diese Merkmale tragen, die Fahrradstreifen und Wartezonen ebenfalls rot zu markieren sind.“