Autofahrerinnen und Autofahrer müssen jetzt ganz stark sein. Harte Monate und Jahre kommen auf sie zu, wenn die Hauptroute durch die Innenstadt von Schwerte zur Großbaustelle wird. Wenn der Ausbau der B236 voraussichtlich schon in eineinhalb Jahren weitergeht, müssen sich die täglich knapp 25.000 Fahrzeuge – davon fast fünf Prozent schwere Lkw – auf der Béthunestraße an Baggern und Raupen vorbei zwängen.
Anders als von vielen erwartet, schließt sich die Maßnahme dabei nicht an das jüngst fertiggestellte Ausbauende in Höhe der Autobahnauffahrt an, sondern beginnt am entgegengesetzten Ende der Ortsdurchfahrt: an der Kreuzung Béthunestraße/Schützenstraße/Ostenstraße.
Kreuzung wird überarbeitet
„Dieser erste Bauabschnitt umfasst eine Länge von rund 500 Metern und reicht vom Ostentor bis etwa in Höhe Einmündung Schillerstraße (Krankenhaus)“, berichtet Petra Vesper, Pressesprecherin der Regionalniederlassung Ruhr des federführenden Landesbetriebs Straßen NRW (Bochum), auf Anfrage. Im Zuge dieser Arbeiten werde unter anderem der Querschnitt der Fahrbahn neu aufgeteilt.
So solle in Fahrtrichtung Iserlohn ein getrennter Radweg angelegt werden, in Fahrtrichtung Dortmund ein gemeinsamer Geh- und Radweg. Als weitere Vorhaben zählt die Sprecherin den barrierefreien Ausbau der Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und für die Bushaltestelle auf. Zudem sollen Grundstückszufahrten „angepasst“ werden.

Erhört worden sind von den Planern auch die stöhnenden Klagen über einen der schlimmsten Staupunkte der Stadt: die Kreuzung am Ostentor. Dieses nervige Nadelöhr wird den Angaben zufolge im Rahmen des ersten Bauabschnitts mit überarbeitet.
„Dort sollen unter anderem die Richtungsfahrstreifen neu angeordnet und eine neue, verkehrsabhängig geschaltete Ampelanlage errichtet werden“, kündigt Petra Vesper an. „Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Verkehrsfluss in diesem Bereich spürbar zu verbessern und die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen.“
Ein weiteres Puzzlestück
Für das Projekt befinde sich Straßen NRW in intensiven Abstimmungen mit der Stadt Schwerte, berichtet die Sprecherin weiter. Aktuell laufe die Ausführungsplanung. Ein genauer Termin für die Umsetzung könne derzeit noch nicht genannt werden, aber so viel: „Straßen NRW strebt einen Baustart Ende 2025/Anfang 2026 an.“

Der Abschnitt vom Ostentor bis zum Marienkrankenhaus ist ein weiteres Puzzlestück in den Planungen von Straßen NRW für die B236 in Schwerte. Insgesamt sollen die kompletten 1,7 Kilometer vom Ostentor bis zur Kreuzung Hörder Straße/Am Eckey (K20) ausgebaut werden. Besonderes Augenmerk wird dabei den Angaben zufolge auf den Bereich der Kreuzungen sowie auf eine bessere Verkehrsführung für den Fuß- und Radverkehr gelegt.
Ein Knackpunkt sind die beiden alten Eisenbahn-Unterführungen an der Hörder Straße. „Ein Brückenbauwerk wird durch die Deutsche Bahn neu gebaut, ein weiteres durch Straßen NRW den gestiegenen verkehrlichen Anforderungen angepasst“, heißt es dazu auf der Projektseite des Landesbetriebs im Internet. Insgesamt wird für den Ausbau der B236 mit Ausgaben von voraussichtlich 17 Millionen Euro gerechnet, die aus Mitteln des Bundes, der Landes NRW, des Kreises Unna und der Stadt Schwerte finanziert werden sollen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 15. Juli 2024.