Auf der B236 kommt es immer wieder zu langen Staus. Kann ich den einfach umfahren?

© Vanessa Trinkwald

B236 ab Berghofer Tunnel: Wie schnell bin ich, wenn ich den Stau umfahre?

rnFahrtrichtung Schwerte

23 Minuten brauchte ich vor zwei Wochen für die Strecke ab Berghofer Tunnel bis zum Gartencenter Augsburg. Nun fuhr ich den Bogen durch die Berghofer Mark. Geht das schneller? Der Videobeweis.

Schwerte, Berghofer Mark

, 07.06.2021, 05:00 Uhr

Vor genau zwei Wochen blieb ich geduldig hinter dem Tunnelausgang stehen, schleppte mein Auto anschließend nur sehr langsam über den Freischütz bis zum Gartencenter Augsburg. Seit sich der Verkehr auf der B236 in Höhe der Bushaltestelle „Nathe“ auf eine Spur verlagert, staut es sich in Fahrtrichtung Schwerte immer wieder.

23 Minuten hatte ich an einem Freitagmittag für die 1,7 Kilometer lange Strecke zwischen Berghofer Tunnel und Augsburg gebraucht. Diesmal wollte ich schneller sein. Klappt das wirklich oder ist die vermeintliche Umleitung nicht nur länger, sondern mindestens genauso nervig? Ein Versuch.

Hinter dem Tunnel bog ich ab auf die Berghofer Straße, gab mich noch siegessicher, als ich die lange Karawane sah, die sich den Berg in Richtung Freischütz hoch schlängelte. Wieder einmal.

Ich folgte also den Schildern nach Herdecke. Vorbei am Restaurant „Pfeffermühle“, bog ich ab auf die Wittbräucker Straße. Mein Navi lotste mich, kennt es ja hoffentlich den optimalen Weg hinein ins Schwerter Zentrum.

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Und tatsächlich: Ich kam gut voran, auch wenn ich nicht die einzige war, die den längeren Weg wählte, anstatt sich auf der B236 in den Stau zu stellen. Auf der Wittbräucker Straße fluppte es, bis – naja – die Rücklichter vor mir an der Einmündung zum Niederhofer Kohlenweg plötzlich aufleuchteten.

Stau auch hier. Und das nicht zu knapp. Ich stand – und das kam mir irgendwie bekannt vor. Über vier Minuten verplemperte ich hier, bis es am Rewe Homberg wieder voran ging.

3 Kilometer länger, 3 Minuten gespart – naja

Auch kurz vor der Kreisstraße in Richtung Holzen drubbelte es sich an der Ampel. Naja, ich war immerhin ganz gut in der Zeit. So kam es mir zumindest vor. Die Kreisstraße ein Stück hinunter und dann auf dem Schwerter Kirchweg über die A1. Auf Höhe der Kuhbar am Holzener Weg stockte es. Normaler Stadtverkehr, würde man meinen. Nicht verschuldet durch eine riesige Baustelle wie die auf der B236.

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Als ich durch die Unterführung am Bahnhof fuhr und wenige Meter später stehen blieb, zeigte der Tacho 14 Uhr. 13.40 Uhr war es, als ich aus dem Tunnel kam. 20 Minuten – und damit gerade einmal 3 weniger – brauchte ich für meine selbst gewählte Umleitung. Immerhin: Ich war bereits am Bahnhof und nicht erst bei Augsburg. Also doch ein kleiner Vorteil.

Es kam mir kürzer vor. Vielleicht, weil ich größtenteils fahren konnte und nicht ständig die Kupplung treten musste. Trotzdem ein Manko: Die Strecke ist nun einmal drei Kilometer länger.

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