Die Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen – ein Zusammenschluss frauenpolitischer Gruppen, Vereine, Initiativen, Interessierten und der Gleichstellungsbeauftragten Birgit Wippermann – hat Nicole Schelter ausgeschlossen.
Den Ausschluss Schelters aus der Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen bestätigte Sprecherin Martina Horstendahl auf Nachfrage der Redaktion. Zu den Hintergründen des Ausschlusses wollte sich Horstendahl allerdings nicht äußern. Sie erklärte lediglich: „Der Ausschluss war ein einstimmiges Votum des Frauenbündnisses.“
Sebastian Rühling ist empört
Sebastian Rühling zeigt sich in einer Mitteilung an unsere Redaktion indes empört über den Ausschluss seiner Fraktionskollegin und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. „Frau Schelter verhält sich nicht etwa antifeministisch oder frauenfeindlich. Ganz im Gegenteil. Ihr Engagement für Frauenrechte und Gleichstellung ist in Schwerte von anderen unerreicht. Sie ist auch keiner extremistischen Vereinigung beigetreten oder straffällig geworden“, heißt es in der Mitteilung, die Rühling zudem auf Facebook postete.
„Ihr einziges Vergehen“, so schreibt Rühling, sei, dass sie mit ihm eine Fraktion gegründet habe und somit „eine politische Konkurrenz zur moralischen Elite in Schwerte“ darstelle.

„Für mich ist somit klar, dass die Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen kein Gremium ist, dass sich für die Belange von Frauen einsetzt. Es ist vorrangig eine politische Bühne, um moralisch überlegenen Eliten ein gutes Gewissen zu bereiten“, teilt Sebastian Rühling weiter aus.
Aus CDU-Fraktion ausgetreten
Im April dieses Jahres, also bevor Nicole Schelter mit Sebastian Rühling die Fraktion „Freie Stimmen für Schwerte“ gründete, war sie aus der Schwerter CDU-Fraktion ausgetreten. Sie war damit einem Ausschluss zuvor gekommen, der in der entsprechenden Fraktionssitzung im April auf der Tagesordnung stand. Damals hatte sie sich ausgeschlossen, angegriffen und beleidigt gefühlt.
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