Schon wieder Unfall im Wasserwerk Arbeiter mit Rettungshubschrauber in Klinik gebracht

Schon wieder Unfall im Wasserwerk: Arbeiter von Rohr verletzt
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Es ist die derzeit wohl gefährlichste Großbaustelle der Stadt: Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen wurde der knallgelbe Rettungshubschrauber am Dienstagmittag (22.8.) zu den Wasserwerken Westfalen an der Stadtgrenze zwischen Schwerte und Holzwickede gerufen.

Um 11.46 Uhr – so bestätigt Feuerwehr-Leiter Wilhelm Müller – ging die Alarmmeldung ein, dass sich auf dem Gelände zwischen Geisecke und Hengsen ein Betriebsunfall ereignet habe. Eine Person sei von den Einsatzkräften gerettet und in ein Krankenhaus geflogen worden.

Der Vorfall habe sich auf der Großbaustelle für die sogenannte Weitergehende Wasseraufbereitungsanlage (WWA) ereignet, berichtet Wasserwerke-Sprecherin Tanja Vock auf Anfrage. Bei dem Verletzten handele es sich um einen Mitarbeiter einer Fremdfirma, die dort im Auftrag der Wasserwerke große Rohrleitungen verlegt.

Beim Transport sei ein schweres Metallrohr mit einem Durchmesser von 1,20 Metern gegen den Mann geprallt. Er sei dabei aber glücklicherweise nicht lebensgefährlich verletzt worden. Die Feuerwehr spricht von „mittelschweren Verletzungen“.

Stromunfall am 14. Juli

Nähere Auskünfte zur Person des Opfers kann die Sprecherin nicht geben, da er bei der Fremdfirma beschäftigt war. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist am Tag darauf ebenfalls noch unklar. In die Ermittlungen sei das Amt für Arbeitsschutz einbezogen.

Diese Behörde beschäftigt sich auch mit dem schweren Unfall vom 14. Juli, der sich ebenfalls auf der Baustelle für die WWA ereignet hatte. Damals waren zwei junge Männer (26, aus Dortmund und 30, aus Lünen) bei einem Stromunfall verletzt worden. Spekulationen wollten von einem Lichtbogen wissen, der sich an einer Anlage gebildet habe, die eine Spannung von 6.000 Volt führe. Eine offizielle Bestätigung gab es dazu später aber nicht.

Wasserwerke Westfalen in Geisecke, Hengsen
Eine riesige Wasseraufbereitungsanlage wie hier in Westhofen errichten die Wasserwerke Westfalen derzeit auch an ihrem Standort in Geisecke/Hengsen. © Wasserwerke Westfalen (A)

Mobilkran musste Boot bergen

Viele Jahre habe es bei den Wasserwerken keinen einzigen Unfall gegeben, sagt Sprecherin Tanja Vock. Jetzt war das Unternehmen gleich zweimal betroffen. Es gab sogar noch ein drittes Unglück am Dienstag (22.8.), bei dem aber glücklicherweise keine Menschen beteiligt waren. Über Nacht versank ein zu diesem Zeitpunkt unbemanntes Mähboot, das am Abend zuvor am Ufer angebunden worden war, am Westhofener Stauwehr in der Ruhr. Fremdeinwirkung wurde von den Wasserwerken daraufhin ausgeschlossen.

Taucher der Feuerwehr mussten in die Fluten hinabsteigen, um Hebetaue an dem havarierten Schiff zu befestigen. Anschließend konnte es von einem großen Mobilkran geborgen werden. Öl oder andere Betriebsmittel traten bei dem Unfall glücklicherweise nicht in die Ruhr, unseren Trinkwasserspender, aus. Vorsorglich hatte die Feuerwehr aber eine Ölsperre auf die Wasseroberfläche gelegt.

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